The Seventh Degree Of Separation
Verglas Music / VÖ: 28.11.2011
Kalorienbombe
Der Vorwurf wird kommen: Wo bleibt der Prog? Der kann nur vom denen erhoben werden, die Prog für eine Art Mathematik halten, und das möglichst effektvoll aufs Ohr gedrückt. Dabei ist es doch gar halbwegs elegant, wie die Band in ›Rapture‹ plötzlich in einen Shuffle wechselt und wieder zurück.
Auch The ›The Great Escape‹ hat zumindest atmosphärische Dichte, die ganz unten aus dem Maschinenraum ein Schaudern erzeugt. Das ist also nicht das Problem. Etwas anderes gibt zu denken: Am schönsten ist’s, wenn Paul Manzis Stimme am Anfang ganz alleine steht. Da nämlich hört man, was der Mann machen könnte, wenn man seinem Organ mehr Raum lassen würde. Aber diese (für Arena Verhältnisse) recht kurzen Songs sind – von wenigen Passagen abgesehen – komplett vollgestellt mit mit den ewig gleichen fetten Gitarren und Keyboards. Kaum ein Klischee wird ausgelassen, um Bedeutungsschwere zu suggerieren. Dazu muss Herr Manzi Melodien singen, die so vorhersehbar sind wie das Wetter in England im Herbst. Nennen wir es doch einfach Musical Prog.
7/10