Lieder vom Rand der Galaxis

Libero Records / VÖ: 10.8.2012

Wolf Maahn, der Rocker, der Soulsänger, der Chansonnier, der Geschichtenerzäh1er: Das akustisches Solo-Konzert bringt all diese Identitäten perfekt unter einen Hut. Denn da zeigt sich die Qualität eines Songs, und bei manchen der 15 hier versammelten Lieder aus allen Schaffensphasen des Kölners ist die Reduktion aufs Wesentliche ein dickes Plus. Selbstbewusst verschießt er gleich zu Beginn einen der größten Deserteure-Hits „Irgendwo in Deutschland“. Der Enthusiasmus des Publikums zeigt, dass seine Fans ihm all die Jahre gefolgt sind. In „Nothing But A Heartache tritt der hierzulande etwas unterschätzte Soul-Maahn in den Vordergrund, und beweist sich nebenbei als einer der wenigen deutschen Sänger, der wirklich glaubhaft Englisch singt. „Durch alle Zeiten“ entfernt sich mit großer Gelassenheit recht weit von der hochglanzpolierten Studiovorlage und steht exemplarisch für das, was diese Platte so auszeichnet: Eindringlichkeit statt Pathos, Lässigkeit statt aufgeregtes Herumgockeln. Bemerkenswert ist auch Maahns rhythmisch akzentuiertes Gitarrenspiel, das den Songs einen hypnotischen Drive verleiht.

7/10