California
Frontiers Records / VÖ: 7.7.2017
Das Debütalbum der Riverdogs von 1990 gilt bis heute zu recht als Meisterstück bluesinfizierten Hardrocks mit Seele: Was Sänger Rob Lamothe hier mit Gitarrist Vivian Campbell (zuvor bei „Dio“ und „Whitesnake“) auf die Beine stellte, war die optimale Verbindung von gitarristischer Muskelkraft ohne Macho-Allüren und Seelensongs.
Beim fünften Album ist das alte Dream Team wieder vereint – und kann es immer noch. Das Meiste und Beste spielt sich im mittleren Tempo ab, wie „The Revolution Starts Tonight“. Es schlingert in einem behäbigen Groove, in dem sich Lamothes anheimelnde Stimme aufs kuscheligste entfalten kann. „Something Inside“ ist dieser süffige Hardrockblues à la „Ain’t No Love In The Heart Of The City“, den die frühen „Whitesnake“ so gut beherrschten, den heute aber kaum noch eine Hardrockband spielt. „California“ ist eine rundum gelungenes Album, prallvoll mit reifen Melodien, Herzenswärme, gescheiten Texte über echte Menschen und punktgenauen Gitarrensoli – auch in den wenigen schnelleren Stücken – die man so von Mr. Campbell bei seiner heutigen Stammband „Def Leppard“ eher selten hört.
9/10