A Spark In The Aether. The Music That Died Alone – Volume Two
Inside Out / VÖ: 17.4.2015
Für das neunte Album dieser immer wieder neu bestzten Band hat Multi-Instrumentalist Andy Tillison ein hochkarätige Mannschaft zusammengetrommelt: Mit Jonas Reingold (Bass), Theo Travis (Saxofon und Flöte), Luke Machin (Gitarre) und Morgan Ågren (Schlagzeug) hat er eine für Tangent-Verhältnisse leicht zugängliche Scheibe geschaffen
. Was beileibe nicht zu einer Verflachung der Musik führt. Aber das gesamte Album kling, als sei ein Knoten geplatzt: die Musik springt den Hörer unmittelbarer an. So extrovertiert, so positiv klang diese Band noch nie. Der Titelsong ist beinahe Mainstream-Rock: Große feierliche Keyboards, strikter Rhythmus, starker Refrain. Nach diesem Einstieg darf’s mun etwas vertrackter werden. ›Codpieces and Capes‹ besticht durch an Yes erinnernde Harmoniegesänge und kantige Grooves, hat auf der anderen Seite wiederum fein swingende Zutaten wie etwa diese herrlich dezente Rhythmusorgel, die schon immer Markenzeichen der Band waren. Bei Clearing The Attic feuert Luke Machin ein rasantes Überfliegersolo im aufgeregten Jazzrock-Umfeld ab. Selbst ›The Celluloid Road‹ gerät mit seinen fast 22 Minuten erstaunlich kurzweilig. Weiles das Prinzip der stetigen organischen Steigerung beherzigt. Und weil es die kleinen Abzweigungen und Breaks immer so einbaut, dass sie nicht als willkürlich empfunden werden. Sondern als Durchgangstür zun einem neuen, etwas anders eingerichteten Raum.
8/10