The Whirlwind

Inside Out / EMI / VÖ: 23.10.2009

Man könnte gewarnt sein: „Ich denke, es ist das epischste aller Epen“, sagt Sänger und Keyboarder Neal Morse. Er muss es wissen, erschafft er schließlich seit seinem Ausstieg bei Spock’s Beard nur noch epische Epen, solo oder nun eben mal wieder mit Transatlantic.

Dieser Schicksalsgemeinschaft von Musikern, deren Stammbands Marillion, Dream Theater und Flower Kings seit Jahren nichts mehr einfällt außer Stillstand auf höchstem spieltechnischen Level. Transatlantic fällt noch weniger ein, da sie sich offensichtlich bei ihrem kleinsten gemeinsamen Nenner treffen: Reich verschnörkelte Klanggebilde im Zuckerbäckerstil. Hier noch ein Türmchen, da noch ein Fensterchen. Und immer alles schön mit irgendwelchen Überleitungen zusammengepappt, damit man hinterher sagen kann, man hat 77 Minuten gebraucht, um ein einziges Stück zu spielen. Gut, es gibt ein Fünkchen Hoffnung: In „Lay Down Your Life“ verlassen sie ausgetretene Pfade und ein bisschen Led Zeppelin Flair schimmert durch, leider eher angelehnt an deren Spätphase.

7/10