Somewhere In California

Frontiers / VÖ: 21.6.2011

Wo ist meine Spandex-Hose?

Klar, irgendwie leiden die Herren im doch schon ziemlich reifen Alter (Bassist und Mastermind Jack Blades ist 57) unter einer Art musikalischem Peter-Pan-Syndrom, und liefern im Jahr 30 ihrer Existenz den Soundtrack ewiger Jugend mit großen offenen Autos am Strand, Dosenbier und drallen Mädels.

„Somewhere in California“ ist klassischer Night Ranger Stoff, der sich zwischen dem immer noch unerreichten Debütalbum Dawn Patrol und „Big Life“ verorten lässt. Kompromisslos bis fast zur Schmerzgrenze harmonisch, mit vielen Gitarrenduellen, Unisonoläufen, fett produziert. Songschreiberisch nicht gerade originell, aber die Stimmen bewahren mit ihrem unprätentiösen Grundton sogar einen albernen Song wie „Bye Bye Baby (Not Tonight)“ vor der Unerträglichkeit. Und dann ist da noch die feine Beatles- Reminiszenz „Live For Today“. Sowas können anderen Jungs mit ähnlichen Frisuren nicht so gut.

8/10