Nothing To Undo – Chapter Six
Massacre Records / VÖ: 26.1.2007
Wie klingt es, wenn eine deutsche Heavy.-Metal-Band „The Show Must Go on“ von Queen spielt? Klar: Der Drummer rumpelt im Refrain mit seinen beiden dicken Bertas, der Gitarrist schreddert die Strophe mit grauen Vierteln zu – und der Sänger singt noch opernhafter als Freddy himself. Queen auf Dosenbier und Helium quasi.
Mit dieser Oase der Ruhe endet das Album, das sich als „sechster Teil des Metalium Metal Konzeptes“. Das zuvörderst eine auf Power und Tempo angelegte Spielart präsentiert, mit halbwegs kitschfreien Refrains, mit recht aggressiven Gitarren, die sich aber solistisch meist in ausgetretenen Pfaden bewegen. Die grundsolide Produktion ohne Zierleisten und Spoiler lässt immer noch ein paar Ecken und Kannten dort, wo welche hingehören. Eine Band, die an die klassischen Powermetal-Traditionen anknüpft, die weit vor ihrer Debüt 1999 in den USA größere Kuttenträger-Vereinigungen mobilisieren konnten. Bis zum Song Nummer fünf geht alles seinen gewohnt hektischen Gang, aber dann leitet eine Vollbremsung das anschwellende Rumoren der Maschine eines finsteren Fürsten des Wahnsinnsdunkels ein. Oh ja, „Mental Blindness“ hat alle, was man braucht, um sich im gemäßigtem Tempo die Birne an den Wänden der Gummizelle zu Matsch zu bangen.
7/10