Duchess

Blues Rock

Atco Records / VÖ: 2008

Deborah Bonham ist die 16 Jahre jüngere Schwester des 1980 in den Rock’n’Roll Himmel abgewanderten Led Zeppelin Drummers. Ihre Stimme hat zwar nicht den Bums der Bassdrum des Bruders, aber viel Gefühl, den notwenigen Rotz und die Variabilität, die gute Bluse- und Bluesrock-Stimmen ausmacht.

Insofern ist es auch nur gerecht, dass sich bei „Hold on“ Paul Rodgers, der König dieser Disziplin, zu ihr gesellt. Wobei man in dem Song fast den Eindruck haben könnte, Producer Glenn Skinner habe Paul extra dünn abgemischt, um die Bonham’sche Stimme umso besser auftrumpfen zu lassen, die in ihren besten Momenten durchaus an Maggie Bell erinnert. Die Stärke der CD ist der Sound, der suggeriert, all das könne in einer verrauchten Kneipe irgendwo in einem Arbeiterviertel einer englischen Stadt ablaufen, und du säßest rauchend mit klingelnden Ohren auf einem wackligen Stuhl vor der Bühne. Die Schwäche ist, dass Du hinterher fast alle Songs vergessen haben wirst, außer „Duchess and The Shufflemeister“. Der hat die Magie der Maggie.

6 1/2 / 10