Halv su wild
EMI / VÖ: 25.3.2011
Kölsche Gitarren – Hymnen
Da ist nicht mehr viel von der gelegentlichen Schwermut des Vorgänger-Albums Radio Pandora. Aufgenommen wurde allerdings genau wie Pandora unplugged weitgehend live. Alle in einem Raum im Studio und der beste Take eines Songs gewinnt. So klingt es auch: direkt, beseelt und voller Spielfreude. Material für die Bühne mit einer Geschlossenheit, wie sie seit dem 2004er Werk Sonx nicht mehr zu hören war. War jenes Album die Hardrockvariante, ist das hier ein Gitarrenalbum der Sorte kristallklarer Roots-Rock mit vielen Blicken zurück. Die Reminiszenz an den multikulturellen Chlodwigplatz kommt als Reggae, die Geschichte der Band als Tom Petty-nahes Roadmovie (›Et Levve ess en Autobahn‹), erzählt wird im Rock’n’Roll- Modus von einem Gitarrenwunderkind namens ›Karlheinz‹ und dann ist da noch der eingängigste Refrain, den die Kölner je gesungen haben: ›Donoh ess dä Karneval vorbei‹ feiert hymnisch die ganz spezielle Kölner Nubbelverbrennung und wird deshalb leider kein Welthit. Schade.
8 1/2 / 10