Sleeping in Traffic Part 2
SPV / Inside Out / VÖ: 20.05.2008
Verrücktes aus schwedischen Wäldern
„Sleeping in Traffic Part 2“ ist das mittlerweile vierte (und zweite „offizielle“ Album) der schwedischen Band. Es strahlt die Frische und Spontaneität aus, die vielen Neo-Progrockern mittlerweile verloren gegangen ist. Keine angestaubten Eklektizismen, keine eindeutig erkennbaren Vorbilder.
Wenn schon Vergleiche, dann eher Gentle Giant als Yes, aber auch mit einer deutliche Neigung zu unbeschwert fetten klassischen (Hard) Rock Sounds oder der süffigen Melodik der frühen Rare Bird, plus Walzer, Kirmesorgel, Volkslied und sonstigen Überraschungseiern. „Meine Favourites sind Gentle Giant und Zappa“, sagt Sänger und Songschreiner Rikard Sjöblom, der aus der Kunst seiner Vorbilder den zugänglicheren Teil herausdestilliert hat. Diese Songs haben Eier – und neigen zu saftigen, überschwänglichen (aber nicht vollfett kitschigen) Melodien, und die Fähigkeit, spannende Musik lebend über lange Distanzen zu bringen. Die Musik mag so oft den Takt wechseln wie sie will, sie klingt nie wie am Reißbrett entworfen, sondern lässt ihre Einzelteile zu einem homogenen (und oft auch sehr spaßigen) Ganzen wachsen.
8 / 10