+4626 Comfortzone
Inside Out Music / VÖ: 12.1.2015
Mit ihrem achten Album haben Beardfish eine deutlich freundlichere Klangarchitektur geschaffen als auf dem Vorgänger „The Void“. Mehr Farbe, mehr Keyboards, weniger finster schraddelnde Gitarren.
Und doch ist das Werk anders als der Titel suggerieren mag keine „Comfortzone“. Verhandelt werden nach wie vor die dunklen Seiten des Lebens. „Hold On“ punktet mit harten Bass-Grooves, Chorgesang und Reminiszenzen an Yes zu „Fragile“-Zeiten. Im Titelsong erhebt sich aus einer Klavierballade unvermittelt der Satz „Death walks behind you“, der Himmel verfinstert sich, und ein Sterbender will nicht loslassen. „Can You See Me Now“ ist Kontrastprogramm: für Beardfish-Verhältnisse schon beinahe ein Popsong, gesanglich mit vielen „Oohs“ und „Aahs“ arrangiert. Rikard Sjöblom hat über die Jahre gelernt, seinen umfangreichen und intensiven Lyrics auch stimmlich Gewicht zu verleihen. Man will einfach wissen, was der Mann singt. Und es bleibt spannend über die ganze Albumlänge. Man wartet gespannt darauf, welche Idee nach den nächtsen paar Takten um die Ecke kommt. Es kommt immer eine.
7 1/2 / 10