English Electric Part Two
English Electric Recordings / VÖ: 4.3.2013
Satte Weiden, milde Kühe
Die Band setzt ihr Magnum Opus fort und erzählt weiter von grünen englischen Landschaften und Geschichte und Geschichten von besonderen Menschen, die diese Landschaft bevölkerten und in ihr ihre Spuren hinterliessen.
Nach wie vor schimmert unaufdringlich das Grundgefühl der frühen Genesis-Alben durch, es dominieren Pastellfarben, erzeugt mit akustischen und elektrischen Gitarren, Orgel, Mellotron, Flöten, ausgefuchste Rhythmuswechsel. Die Songs haben kinematographische Qualitäten: man riecht Gras, sieht Schmetterlinge und schaut im nächsten Moment in Abgründe. Eine Musik, die so vielleicht wirklich nur in England entstehen kann – und die vor Harmoniesucht fast platzt (was sie von Genesis unterscheidet). Insbesondere der 15 minütige Opener ›East Coast Racer‹ subsummiert noch einmal alle Qualitäten der Band und ist das Stück, in dem am zupackendsten gerockt wird, danach wird es für lange Zeit ruhiger als im ersten Teil. Die Band klingt dann wie ein vorsichtig elektrifiziertes Kammermusikensemble, besonders in ›Swan Hunter‹ mit seiner starken Melodie. Die hat auch ›Keeper Of Abbeys‹, das auf halber Strecke von einer hitzigen Folk Fiddle um 180 Grad gedreht wird.
9/10