Heavy Fire
Nuclear Blast / VÖ: 3.2.2017
Der Albumtitel ist Programm und so kann man ihnen den Vorwurf kaum ersparen, ähnlich wie die Vorgängerband „Thin Lizzy“ seinerzeit mit „Thunder And Lightning“ so breitbeinig wie nur geht auftrumpfen zu wollen: Mächtige Produktion, ganz große Gitarren und Ricky Warwick schaut beim Singen auch wieder der Geist von Phil Lynott über die Schulter.
Alles gut also? Jein. Grundsätzlich gilt, dass die Band vermutlich rein genetisch überhaupt nicht in der Lage ist, ein wirklich schwaches Album abzuliefern, und das ist auch „Heavy Fire“ nicht. Aber es fehlen wirklich runde Songs mit den typischen Trademarks: Blut, Dreck und das ganz große Pathos, das mindestens die Hälfte des Vorgänger-Albums auszeichnete. Es fehlen auch die die wirklich interessanten Twin-Leads der beiden Gitarren und überzeugende Refrains. Bisher war auf jeden Album mindestens ein Titel zum Weinen schön – hier gibt es allenfalls Anlass, die Faust zu ballen. Nicht immer mit Überzeugung. Das hier ist routiniertes Muckertum auf hohem Niveau, mehr leider nicht.
7 1/2 / 10