Between The Devil And The Deep Blue Sea

Roadrunner Records / VÖ: 27.5.2011

Da kommt eine wütende junge Band aus einem Kaff in the middle of nowhere in Amerikas Süden und hackt zwei Alben lang wütend in die Instrumente: Voll jugendlichem Wahn produzieren sie in der unschuldigen Naivität des Landeis grandiose Melodien zu erhebendem Riffgewitter.

Das schafft genug Aufmerksamkeit, um einen richtig coolen, angesagten Produzenten zu holen, der dann das nächste Album gründlich versaut, weil man ja schließlich im Stadion Ballermann machen möchte. Howard Benson heisst der Mann, merken Sie sich den Namen. Er ist dafür mitverantwortlich, dass Black Stone Cherry mit diesen 15 Songs eine krachende musikalische Bankrotterklärung abliefern. Das jugendliche Feuer ist stumpfer Macho-Prügelei nach Schema F gewichen, da wo einst die Seele flatterte, gieren jetzt Reißbrett-Balladen nach dem künstlichen Feuer auf dem Handy Display. Alles, was heftig war, wird noch einen Tick „härter“ gedreht, alles was gefühlig wogte, wird zu klebrigem Kitsch. Plattes Pathos allerorten.

6/10