White Light Generator
Mascot Records / VÖ: 14.3.2014
Grau ist eine leuchtende Farbe
Repetitiv und sich immer wieder verstolpernd schlingen sich fahrige Gitarrenschlieren in ›No!‹ (Part 1 & 2) um eine angedeutete Melodie. Je nach Befindlichkeit nimmt es der Hörer als Strudel wahr, der ihn in seinen Bann zieht, oder als die Langatmigkeit des Post-Rock-üblichen unentschlossenen Lavierens.
Zumindest will da nichts pompöser scheinen, als es ist. Das britische Kollektiv beherrscht die Faszination schleichend eingeführter Kontraste: So kämpfen in ›Let’s Have An Apocalypse Now!‹ fast schon beschwingte Chöre gegen bleierne, abweisende Musik. ›Black Light Generator‹ schließlich bricht hervor wie ein Wake-Up-Call: Mächtige Raumschiffe kommen Dich holen. Die keine Angst, sondern Mut machen. Mit stählerner Anmut gleiten sie vorbei, der Gesang rückt in den Vordergrund, um dann wieder in stoische Verzweiflung zu verfallen, bevor ›Caring Breeds The Horror‹ in seiner einfachen Schönheit Linderung leuchten lässt. Klarheit, Hoffnung, Gelassenheit setzen den Schlusspunkt des Albums in ›A Brighter Tomorrow‹. Das im Vergleich zum Meisterwerk Mankind The Crafty Ape von mehr Grautönen dominiert wird. Allerdings von sehr vielfarbigen.
7 1/2 / 10