Last Look At Eden

Ear Music/Edel / VÖ: 9.9.2009

Es ist schon aller Ehren wert, dass die einstigen Könige des europäischen Haarspray Rock nach langer Sendepause im 21. Jahrhundert wieder zusammengefunden haben. Genauso ehrenhaft, dass sie auf den Studioalben nach dem Neustart mit modernisiertem, gitarrenlastigerem Sound so etwas wie „erwachsene“ Rockmusik versucht haben.

Was auch weitgehend gelungen ist. Aber dieser neue Studio-Output klingt verdächtig nach Kompromiss. Haben die alten Fans die neue Richtung nicht goutiert? Waren so keine neuen Fans zu gewinnen? Muss deshalb wieder bombastisch Aufgepludertes und Balladen, zuckerschwer wie schwedische Punschrollen den eigentlich kraftstrotzenden, an Deep Purple geschulten Hardrock verwässern? Wirklich? Bleibt unterm Strich das gediegene Handwerk, wirklich beseelte Gitarrensoli von John Norum, der gelungene Titelsong, einige Durchschnittsrocker plus ein ziemlich peinlicher Versuch, wie Nickelback zu klingen. Das geht aber mit einer Schoßhündchen- Stimme wie der von Joey Tempest schief.

6 1/2 / 10