Live II

Locomotive Records / VÖ: 26.6.2007

Manchmal mag es fragwürdig sein, wenn allein der Drummer den Spirit einer Band wiederbelebt, der vermittels Tod so nach und nach die Mitglieder ausgehen. Aber was Roger Earl da auf zwei CDs unter dem Banner der 1971 von Savoy-Brown-Mitgliedern gegründeten Kraftblueskapelle Foghat veranstaltet, das hat Würde und bodenständige Schlagkraft.

Auch ohne Lonesome Dave Peverett (gestorben 2000) und Rod Price (gestorben 2005) klingt die Melange von Blues, Boogie, straightem Rock’n’Roll so, wie Foghat eben zu klingen hat: Mit der Erdung von ZZ Top, aber weniger sophisticated, mit dem gnadenlosen Willen zum konsequenten liebevollen Aufkochen des ewig Gleichen, aber mit ein paar mehr Überraschungen als bei Status Quo. Alles wird zusammengehalten vom schludrigen, abe kräftigen Drumming des Veteranen Roger Earl. Dazu wohlarrangierte Unisono-Gitarrenlinien von Bryan Bassett und Sänger Charlie Huhn. Der (aber das wäre schon der einzige Kritikpunkt) manchmal ein wenig zu sehr nach Metal als nach Rock’n’Roll klingt. Wen stört’s, wenn doch alle Glanznummern versammelt sind? Night Shift, Fool For The City und der grandiose Chateau Lafitte 59 Boogie. Wer jetzt nicht den Feudel aus der Hand legt und den Schrubber zur Luftgitarre macht, der muss tot ein. Töter als Rod Price und Lonesome Dave Peverett. Und wie heisst es doch in Stone Blue? When I Was Stone Blue, RocknRoll Sure Helped Me Through. Eben.

8/10