Firepower

Epic / VÖ: 09.03.2018

Back To The Glory Days

Im April 1980 erschien „British Steel“, das Album, das das Genre Heavy Metal in ähnlicher Weise definierte wie „Deep Purples“ „In Rock“ den Hardrock. Für „Firepower“ haben sich Judas Priest Tom Allom, den mittlerweile 72 Jahre alten Produzenten von damals ins Studio geholt, und siehe da:

„Firepower“ ist die gloriose Auferstehung all dessen, was die Band seinerzeit auszeichnete. Das konsequent gepredigte Evangelium des Doppelgitarren-Unisono-Riffgewitters, das am Rande des Wahnsinns einherzitternde melodische Pathos in Rob Halfords Stimme, die zumindest in Studio wieder höchste Höhen erklimmt, und besonders dann durch Mark und Bein geht, wenn ihr Inhaber mit seiner Konsonanten-Überbetonung auf Doublebassdrum-Gewitter von Scott Travis markerschütternde Worte wie „Lightning To Strike“ herauskotzt. Judas Priest haben – ausser im vollends überdrehten Titelsong – das hektische, auf nervöser Verkettung von äusserster Brutalität und Geschwindigkeit basierende Flirren der „Painkiller“-Phase hinter sich gelassen und sind wieder zu einem beruhigend satten Rumpeln zurückgekehrt. Das sich in „The Spectre“ gar den aus der Hölle persönlich übermittelten Riffs des „Black Sabbath“-Gitarristen Tony Iommi nähert.

8/10