Spheres Aligned
Samum Publishing I VÖ: 23.04.2019
Kunst um der Kunst willen

Seit 1990 gibt es die russische Band, der man in jedem Moment anhört, dass ihre kreativen Köpfe Andy Didorenko und Vassili Soloviev mal Musik studiert haben. Handwerklich ist das überwiegend instrumental zu Werke gehenden Quintett über jeden Zweifel erhaben – und stilistisch können sie aus einem dicken Füllhorn von Musik schöpfen. Aber meist packen sie von allem zu viel in ihre Musik.

Da gibt es brillant gespielte, aber uninspirierte Soli wie in ›Aligned‹, das schon nach zwei Minuten nervt, wie auch die Neigung zu wenig variierten Wiederholungen eines Themas. Da erfreuen eher schon Anklänge an Gentle Giant in den verschachtelten Gesängen von Dawn Day Dusk Night, da horcht man auf bei einem eindrucksvollen, obgleich ziemlich unterkühlten Pianosolo in ›Aisè‹ und denkt sich bei ›Symphonic‹: »Aha, Mike Oldfield auf Speed« und schließlich freut man sich über den einen einfachen, stimmungsvollen Song ›Sail Away‹.

6/10