The Ballad Of Mott The Hoople

Start Productions / Cargo Records / VÖ: 3.10.2011

Kris Needs, Präsident des Mott The Hoople Fanclubs „Seadivers“ weiss es: Mott The Hoople waren eine Band des Volkes. Ganz anders als die Stones. Toningenieur Andy Johns kennt Zahlen: Ian Hunter habe es geschafft, 82 bis 83 Prozent dessen, was ihn emotional bewegte, zu Musik zu machen. Drummer Buffin schreibt die Magie der frühen Tage vor allem dem Produzenten Guy Stevens zu: »Guy sah in der Band etwas, das wir nicht sahen«.

The Ballad Of Mott The Hoople macht diese gewisse Etwas in vielen bislang unbekannten, grobkörnigen, flackernden Bildern sichtbar. Die ungestüme Kraft ihrer Auftritte, die in wahre Bühnen Bühnen-Schlachten ausarten konnten, die konsequente Verweigerung eines durchgängigen Images. Nein, sie waren nie wirklich glamourös, auch nicht , als David Bowie ihnen dank seines GeschenkesAll The Young Dudeseinen Hit bescherte. Auch das ist eine Botschaft dieses Films. Chris Hall und Mike Kerry habe eine Liebeserklärung an eine Band geschaffen, die zunächst am Erfolg vorbeischrammte, und als er gerade einstellen wollte, einfach in Etappen implodierte. Dass die ehemaligen Mitglieder der Band in den knapp über 100 Minuten einen Blick zurück ohne Zorn riskieren, hat etwas zu bedeuten wie die Tatsache, dass sich sowohl Mick Jones (The Clash) als auch Roger Taylor (Queen) als Fans outen. Leider immer noch nicht als Ganzes, sondern nur mit einigen Songs in der Bonus-Abteilung vertreten ist die Reunion Show aus dem Hammersmith Apollo 2009. Zu den weiteren Bonus Features gehört unter anderem ein Spaziergang mit Verden Allen durch „alte Wirkungsstätten“, Erhellendes von Mick Jones über Guy Stevens und ein Blick ins Fotoalbum der Roadies Phil & Richie