From Here

Ear Music / Edel / VÖ: 23.8.2019

„From Here“ wurde in zwei Monaten geschrieben und in neun Tagen in einem Studo auf der kleinen norwegischen Insel Giske aufgenommen. Die Unmittelbarkeit und Spontaneität einzufangen war das Ziel – und so klingt es auch. Atmosphäre regiert, an zweiter Stelle kommt Strophe, an dritter der Refrain – wenn überhaupt.

Viele Songs basieren auf Rhythmus-Patterns; eine Methode, die die Band seit „Between Dog And Wolf“ immer wieder beim Komponieren aufgreift. Aggressive elektrische Gitarren sind eher selten, die Musik kennt andere dramaturgische Mittel. In „Never Arriving“ schlüpft Justin Sullivan in eine seiner Lieblingsrollen als Beschwörer der Dämmerung, schließlich schleicht eine Orgel herein bis zur erwarteten Explosion. Da braucht es keinen Refrain, nur anschwellende Eindringlichkeit, wie auch im Titelsong. Ein stoisch wiederholtes brummendes, dräuendes Cello-Motiv prägt „The Weather“, indes die Rede ist vom Narrenschiff, auf dem nun Segel gesetzt werden. Die Pauken pauken zunehmend diabolisch. „Conversation“ immerhin leistet sich einen hymnischen Refrain, und „Where I Am“ ist eine der seltenen geradlinigen Uptempo-Nummern, wenn auch nicht gerade eine lebenslustige.

7/10