You Should Be So Lucky
Universal / VÖ: 18.2.2014
Nachts um drei an der Bar
Spät kommt es, das erste Soloalbum des vielbeschäftigten Sessionmannes und hauptberuflichen Tom Petty Keyboarders. Es ist erwartungsgemäß kein Keyboarder-Album geworden. Der 60jährige weiß zudem um seine beschränkten Fähigkeiten als Sänger, also versammelt er ein Dutzend Songs, die zu seiner – durchaus angenehmen – Stimme passen und arrangiert sie dezent und intim.
Manchmal ist es großartig, wie im Opener ›The Day I Took Your Picture Down‹. Was würden andere für ein Drama daraus machen – aber bei ihm hat es weder Exaltiertheit noch Larmoyanz. Eher beiläufig erzählt es von einem endgültigen Beziehungs-Aus. In ›Veronica Says‹ klingt Tom Petty durch, der Refrain greift, die Wimmerorgel nervt. Mit ›Ecor Rouge‹ verschleppt er uns in eine Bar nachts um halb drei. Das Gegenstück ist der Titelsong: karg inszenierter Rokk’n’Roll im Sixties-Stil. ›Duquesne Whistle‹ schließlich, ein Cover vom Dylan-Album Tempest, ist eine eher zurückhaltende Verbeugung vor dem Meister, dennoch deutlich ans Original angelehnt. Ein unspektakuläres Album von einem unspektakulären, sympathischen Sänger
6 1/2 / 10