Seven

Pick Up Records / VÖ: 29.5.2017

Progressive Rock

Italien war schon immer das Land mit den enthusiastischsten Progfans. Ein Land, in dem „Genesis“ zu Peter Gabriels Zeiten kultisch verehrt wurden, in dem „Van der Graaf Generator“ bis heute fast so etwas wie Superstars sind. Da verwundert es nicht, wenn auch heute noch eine Band wie diese fünf tapferen Mailänder auf den Spuren der frühen „Genesis“ wandelt.

Sänger Simone Rosetti klingt auf dem nunmehr siebten (!) Werk dem ersten „Genesis“-Frontmann zum Verwechseln ähnlich, und schon die Eröffnungs-Nummer „Blackest Deeds“ klingt wie ein verlorengegangener Track aus den „Foxtrot“-Sessions, allerdings – wie das gesamte Album – mit weniger spieltechnischer Finesse und über weite Strecken auch nur mässiger kompositorischer Spannkraft. „Disappearing Act“ ist eher Depressiv-Pop denn Prog, „Masks“ stampft etwas orientierungslos, dafür marschiert „Tightrope“ kernig und sorgfältig umorgelt. Aber es sind weniger die Stücke, sondern der vertraute und liebevoll nachgebaute Klangkosmos, der allein schon Verehrern der frühen „Genesis“ nostalgische Gänsehaut bescheren dürfte Und beim Steve Hackett-Cover „The Hermit“ spielt gar der Meister höchstselbst mit.

7 1/2 / 10