We Come From The Mountains
Karisma Records / VÖ: 6.11.2015
Porentief rotzig
Rockmusik. Ganz einfach. Kein Retrorock im engeren Sinne, wie ihn etwa Siena Root spielen. Aber doch sehr einer Tradition verpflichtet, die markante Riffs mit kräftigen Melodien aufs Erdigste kombiniert. 2014 hatte die Band das Album bereits auf ihrem eigenen Label veröffentlicht, jetzt soll es die ganze Welt hören.
In den besten Momenten erinnert es an die Wildheit und die dezente Schludrigkeit der frühen Mott The Hoople, ist porentief rotzig wie in ›Nicotine‹ und ›El Macho Supreme‹. Die Gitarren kreischen, während die Orgel stoisch grundiert. ›Homebound Pt. 1‹ überrascht mit Folk-Grundierung. ›The Getaway‹ ist zeittypischer 70er-Hardrock, gerifft und zerorgelt, auf Kuhglocken-Dressing angeheizt. Herz, was will die Zottelmähne mehr? Gebatikte T-Shirts und lederne Beutel voll billigem Rotwein-Fusel? Was noch? Vielleicht ein bisschen Southern Rock? Klar, können diese nördlichen Jungs auch. Und Sänger Thomas Espeland Karlsen dürfte schon mal neben einer Whiskyflasche eingeatmet haben.
8/10
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