The Power Of Eternity

Talking Elephant / Sanctuary / VÖ: 15.10.2007

Wishbone Ashwerden ihren 40. Geburtstag im kommenden Jahr sicher auch noch schaffem. Die Band ist seit geraumer Zeit eine One Man Show des Gitarristen und Sängers Andy Powell, der eine mehr oder weniger konstante Band zweckdienlicher Musiker um sich schart. Denen es meist ganz gut gelingt, den Geist der „Twin Guitars“ der Urbesetzung aufleben zu lassen.

Das schöne an dieser Musik: sie war nie wirklich angesagt, deshalb wirkt sie auch heute noch zeitlos. Gut auf „The Power Of Eternity“ spielt mit Joe Crabtree ein neuer Mann an den Drums, aber der ändert nichts am Sound. Klare Strukturen dominieren. Powell fehlt jeder Drang zur Schnelligkeit. Gitarren zu Pflugscharen. Die Songs sind für ihre Schöpfer offenbar nicht das entscheidende, sondern die architektonisch verzahnte Spielfreude in ästhetisch ansprechenden, wohlkonturierten Gitarrenlinien. Ohne deren Erfindung, liebe Headbanger, auch so große Kunst wie die von Iron Maiden gar nie denkbar gewesen wäre. Das Material ist auf diesem Album zum Teil überraschend entspannt geraten. Manchmal zu entspannt, denn das kernige, hymnische der 70er Jahre Werke fehlt den meisten Songs. Über Strecken klingt es, als wollten sie nicht gleich erkannt werden. Gitarren-Solo-mässig (zweiter Mann ist der Finne Mudd Manninen) erreichen sie in ihren besten Momenten dennoch die alten Großtaten spielend.

7/10