VOR 69 JAHREN, am 21. März 1952: Cleveland, Ohio. 10.000 Menschen begehren Einlass, begehren so heftig, dass die Türen nachgeben und die Halle gestürmt wird. Keine der auftretenden Bands bekommt Geld, es gibt Verletzte. Am nächsten Tag ist der ganze Spuk vorbei und die lokale Presse empört. Was war das für ein Ereignis gewesen? Der Name des Events, wie man heute sagen würde: Moondog Coronation Ball – und das war das erste Rock’n’Roll Konzert in größerem Stil, das der Planet Erde je erlebte.

Organisiert hatte diese Tanzveranstaltung der Radio-DJ Alan Freed, der kurze Zeit danach Hals über Kopf die Stadt verließ und nach New York zog. Zeitzeugen: College Student John Lenear: „Die Leute hatten angefangen, dummes Zeug zu machen und Türen einzureißen. Dann war auch schon überall Polizei. Es hat die Behörden beunruhigt, dass all das in einem gutsituierten Teil der Statt ablief, in dem sich auch die ganzen öffentlichen Gebäude befanden. Sie hatten noch nie so viele Schwarze auf einmal auf den Straßen gesehen.“ Paul Williams, der auftrat: „Während wir unsere erste Nummer spielten, sah ich einen jungen Typ auf der Treppe, die zur Bühne herauf führte. Er schlug auf einen älteren Mann ein, und der stach ihm wiederum jedesmal, wenn er geschlagen wurde, in den Hintern…. Wir hörten auf zu spielen. Unser Bus stand hinter der Bühne, und wir hauten damit ab, so schnell es ging. Danach wurde keine weitere Note mehr in dieser Nacht gespielt.“