In aller Stille
Stadionpunk
JKP / VÖ: 14.11.2008
„Dieses Lied hier ist unser Werk und es ist geschrieben mit unserem Blut. Wir bluten und wir hören nicht auf bis dass der letzte Tropfen kommt.“ Singt Campino in „Strom“. Das könnte ein bisschen lächerlich sein für eine Band von Mittvierziger-Millionären. Könnte. Ist es aber nicht, denn es klingt exakt so. Mehr ansehen
35th Anniversary Tour – Live in Poland
Eagle Vision / Edel / VÖ: 28.4.2014
Es war der 25. Juni 2013, als Toto im polnischen Lodz auf die Bühne gingen, der 59. Geburtstag des Keyboarders und Gründungsmitglieds David Paich. Der von den Fans mit Glückwunsch-Transparenten gefeiert wurde. Es war nur einer von vielen Gründen, an diesem Tag zu feiern. Denn die an diesem Abend aufgenommene DVD zeigt eine Band, die an Groove, Zusammenspiel und Perfektion kaum zu toppen ist, aber dabei so viel emotionale Tiefe vermittelt wie selten zuvor.Mehr ansehen
Falling In Between Live
Edel Germany / VÖ: 17.3.2008
Der Titelsong des noch aktuellen Toto-Albums „Falling in Between“ ist eine Leistungsschau in sich, in der alles steckt, was Toto ausmacht: eine mehrstöckige Soundlandschaft, gebaut um ein monolithisches Riff. Ein furioser Break öffnet den Ausblick auf einer Refrainlichtung der gut begrünten Sorte. Schluck. Was ist das? Mehr ansehen
40 Tours Around The Sun
Universal I VÖ: 22.3.2019, 2 CDs/DVD
Vollbedienung mit mutiger Setlist
Am 17. März 2018 spielten Toto ein Konzert im mit 18.000 Fans ausverkaufte Zippo Dome. Zu hören und zu sehen ist eine Band, die gerade ihren zweiten Frühling erlebt. Mit der Tour feierten die Kalifornier ihre 40jähriges Bandjubiläum – und dennoch ist es keine reine Greatest Hits Show. Von Routine keine Spur, die Setlist bietet teils recht mutige Überraschungen. Mehr ansehen
Toto – Phoenix aus der Asche
Der Artikel, erschienen im ROCKS Magazin, basiert auf einem Telefon-Interview mit Steve Lukather zum damals antehenden Album XIV, ist aber deutlich mehr. Interviews mit dem Gitarrenzwirbler sind meiner Erfahrung nach sehr unterschiedlich: Mal ist er verschlafen, mal redet, er ohne auf Fragen zu achten, manchmal kommt er auf den Punkt – und das war bei diesm Interview eindeutig der Fall. Nicht mmer kriegt man in einer starken halben Stunde soviel Information plus meinungsstarke Statements. Egal wie er drauf ist: Lukather ist immer witzig und redet, wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Here we go…..
Foto Copyright: Frontiers Records
Toto melden sich im März mit einem neuen Studioalbum zurück – dem ersten seit knapp neun Jahren. Selbst Gitarrist Steve Lukather kann es bis heute kaum fassen. Eigentlich musste es aber passieren, nachdem Lukather bis auf den 1992 verstorbenen Jeff Porcaro mit den Keyboardern David Paich und Steve Porcaro und dem Bassisten David Hungate die Kernmannschaft der Anfangstage wieder versammeln konnte. Mit dem Rückkehrer Joseph Williams am Mikro ist zudem ein prima Kumpel aus der Jugend an Bord.Mehr ansehen
John Barleycorn Must Die / Re-Release
Island Records / VÖ: 28.2.2011 / Originalveröffentlichung 1970
Edles aus dem Gemischtwarenladen
Als Steve Winwood, Jim Capaldi und Chris Wood John Barleycorn Must Die am 24. Juli 1970 veröffentlichten, war die britische Presse des Lobes voll. Gepriesen wurde die vollkommen zwanglose und scheinbar keine Grenzen setzende Zusammenführung musikalischer Stilistiken, die man so noch nicht gehört hatte.Mehr ansehen
The Whirlwind
Inside Out / EMI / VÖ: 23.10.2009
Man könnte gewarnt sein: „Ich denke, es ist das epischste aller Epen“, sagt Sänger und Keyboarder Neal Morse. Er muss es wissen, erschafft er schließlich seit seinem Ausstieg bei Spock’s Beard nur noch epische Epen, solo oder nun eben mal wieder mit Transatlantic. Mehr ansehen
Slalomlaufen mit Hieronymus Bosch
„Schottenabend“ mit Mathias Tretter und Sven Kemmler in der Orgelfabrik, Karlsruhe-Durlach, 7.5.2016
„Was sie schon immer über Schottland ahnten, aber sich nicht laut zu denken trauten“ könnte eine alternative Überschrift des „Schottenabends“ sein, mit dem Mathias Tretter und Sven Kemmler am Samstagabend das Publikum im Kabarett in der Orgelfabrik in humoristisch induzierte Schnappatmung versetzten. Der Franke Tretter und der Bayer Kemmler stellen sich als Kulturbotschafter des Robert-Burns-Instituts in Aberglenkirkmuir vor und reizen zuvörderst die Klischees vom Schotten als exzentrischem Säufer mit merkwürdigen gastronomischen und sexuellen Vorlieben bis zum Exzess aus, lassen dabei aber immer ihre glühende Liebe zu Land und Leuten erkennen. Mehr ansehen
Besser als Alice Cooper
Die Story ist erstmals erschienen im ROCKS Magazin, Ende 2016. Basis war ein Interview, das ich mit Fee Waybill am Nachmittag vor dem Konzert am 1. Oktober 2016 in der Fabrik Bruchsal führte. Wir trafen uns in einem kleinen, etwas abgewetzten Hotel mtten in der Stadt. Es war wieder einer der Termine, bei denen ich nicht so recht wusste, was auf mich zukommen würde. War dieser Waybill ein gefährlicher Verrückter? Ein eitler Selbstdarsteller? Ein arroganter Schnösel gar? Nichts von dem: Es erwartete mich ein Mann mit dezidierten Ansichten über die amerikanische Politik, den „american way of life“ – und einer Menge Sarkasmus und Humor in der Birne. Das Gespräch dauerte rund 90 Minuten, und hätte Fee dann nicht zum Soundcheck aufbrechen müssen, es hätte noch bis in die Nachtstunden weitergen können. Wahrscheinlich hätte er mir dann auch noch seine aktuellen Blutdruckwerte verraten und den Kontostand seiner Frau…..
In den 70er-Jahren sind The Tubes berühmt-berüchtigt für ihre provokante Show. Sie stellen barbusige Damen auf die Bühne, spielen Bondage-Spielchen und machen sich über so ziemlich alles lustig, was dem Durchschnittsamerikaner heilig ist – ob Fastfood, Gameshows oder Patrioten: Ihr Sänger Fee Waybill zieht alles durch den Kakao. Dazu gibt es reichlich schräge Musik – die sich erst in den 80er-Jahren mit Hits wie ›I’ll talk To You Later‹ oder ›She`s A Beauty‹ dem Mainstream nähert.Mehr ansehen
Die Gegenwart des Rock’n’Roll
Frank Turner, Substage, Karlsruhe, 13.3.2014
Eigentlich ist Frank Turner gar nichts besonderes. Der 32jährige Singer/Songwriter spielt Gitarre, schreibt eingängige Rocksongs, die er wahlweise mit der Energie des Punk heizt oder mit heimeligen vertrauten English-Folk- Zutaten schmückt. Er hat eine Band im Rücken, die sich „Sleeping Souls“ nennt und alles andere als verschlafen wirkt. Wenn diese Band auf die Bühne kommt, explodiert sie förmlich. Die nervöse Energie ist spürbar, allein Turners Beinarbeit steht der eines Fussballstürmers in nichts nach, und wie Gitarrist Ben Lloyd und Bassist Tarrant Anderson bei all ihrem Körpereinsatz ihre Saiten noch finden. Bleibt selbst aus nächster Nähe betrachtet noch rätselhaft.
Mehr ansehen