If Love Can’t Save Us, I Know Darkness Will

Fuzzorama Records / VÖ: 22.1.2010

Sind die Schweden sind die durchgeknalltesten Seventies-Nostalgiker? Nach Siena Root jetzt wieder so eine Band: Komischer Namen, drittes Album, herrlicher Albumtitel und eine Musik, die sich mit Lust zwischen alle Stühle setzt.

Vollkommen unprätentiös, höchst altmodisch produziert und gespielt. Man hört die Röhren in den verschrammten Amps nachdenklich glühen. Verspielt, sehr melodisch, ausufernd manchmal und dann wieder sehr konzentriert. Da weht der Geist von Thin Lizzy durch die Rillen. Rillen? Müssen Rillen sein, doch. Die gedoppelten Gitarren von Wishbone Ash, ab und an die Jam-Lust der frühen Allman Brothers zu Fillmore–Zeiten. Zum Sturm und Drang in Geiste der 70er tritt entrückt grinsend die blumige Fratze der vorangegangen Dekade und fragt: Sind wir nicht alle ein bisschen blumig heute? Da erschrickt man ja förmlich, wenn einer plötzlich singt: „Last Night I Heard You Scream“. Das klingt nicht so überzeugend und ist der einzige Minuspunkt dieses faszinierenden Albums: der Gesang ist ein wenig zu farblos, zu….. naja: vernünftig.

9/10