Seventeen

Inside Out / VÖ 2.2.2018

Kalorienhaltige Käsesahne

Ordentlich, sauber, immer auf der Gratwanderung zwischen ausufernden, vielschichtig arrangierten progressiven Werken wie dem 11-minütigen ›La Peregrina‹, nicht ganz klischeefreiem 80er-Jahre AOR (›Feathers And Tar‹) und einer leicht schwülstigen Pop-Gefühligkeit balanciert dieses 17. Album der legendären Holländer in der neusten Inkarnation, die Band-Nukleus Ton Scherpenzeel um sich geschart hat.

Zum neuen Line Up gehören jetzt unter anderen Bassist Kristoffer Gildenlöw (ex-Pain Of Salvation) und Drummer Collin Lejenaar (ex-Neal Morse Band). Fans, die der Band immer die Treue gehalten habe, werden an diesem Album sicher ihre Freude haben. Setzt es doch wie gewohnt auf geschmackvolle, Arrangements und viel Abwechslung mit ganz großen Melodien. Mit etwas Abstand betrachtet, wirkt allerdings vieles davon überladen und vermag nicht wirklich zu berühren, gerade wenn Sänger Bert Schwertmann gelegentlich mit vor Erregung bebender Stimme klingt, als wolle er dem jungen Meatloaf Konkurrenz machen oder sich bei einer Musical-Produktion bewerben.

6 1/2 / 10