Red Planet Boulevard

Frontiers / VÖ: 7.12.2007

Dereinst wuchtete Lana Lanes Gatte, der Keyboard-Burg-Herr Erik Norlander, ein solches Ungetüm von Synthesizer-Schraubschränken auf die Bühne des Karlsruher Substage, dass es nach oben bis zur Decke noch etwa einen Millimeter Luft gab. Norlander ist zwar immer noch dabei, hat auch das neue Werk der wallenden Walküre produziert, aber das Keybardgedöns verzieht sich langsam zu Gunsten eines straighten, auf den Punkt kommenden Melodic-Rock Sounds, bei dem die Gitarre den Ton angibt. Was Lana, die immer wieder zu Recht stimmliche vergleiche mit Heart’s Ann Wilson provoziert, auch durchaus gut steht. Allein, die Melodien, die da auf gediegenen Tasten-Sounds, vielfach gedoppelten Rotz-Gitarren und Big Drums im Stil der 80er einherreiten, sind bisweilen so vorhersehbar, dass man doch sich wieder nach epischem instrumentalen Gefrickel sehnen möchte. Das gibt’s dann auch noch. Aber selbstredend erst im (ebenso selbstredend) fast acht Minuten langen Titelsong. Der dafür praktisch ohne Gesang auskommt.

6/10