Live in Glasgow
EV Classics / VÖ: 16.4.2007
Paul Rodgers ist bekannt dafür, immer Qualität abzuliefern. Kein dunkler Moment, kein falscher Ton. Das musikalische Ethos eines Hochleistungssportlers und dazu das Gefühl immer auf Dienstgipfelhöhe. Ob echt, oder wie bei einem guten Schauspieler für den Moment aktiviert, bleibt dabei ungeklärt.
Bei diesem Konzert aus dem Jahr 2006 gelingt es ihm, vor allem die Fans von Free bestens zu bedienen: Mit Songs wie ›I’ll Be Creepin‹, ›I’m A Mover‹ und ›Ride On Pony‹ sind die Highlights der frühen Phase vetreten. Gespielt von einer Band, die neben Gitarrist Howard Leese und Basser Lynn Sorensen von der letzten Bad Company Bestzung die zwei jüngeren Musiker Kurtis Dengler (Gitarre) und Ryan Hoyle (Drums) in ihren Reihen hatte. Die spielen, als hätten sie diesen schleppende, schweren Groove der späten 60er und frühen 70er Jahre miterfunden. Würde diese Band in einer Zeitmaschine auf dem Isle Of Wight Festival 1970 materialisieren, es würde nicht auffallen – auch optisch und von der sparsamen Inszenierung. Dass sie das übrige Material (Rodgers solo und Bad Company) souverän meistern, versteht sich von selbst.