The Great Balloon Race

Esoteric Recordings / VÖ: 30.3.2015. Originalveröffentlichung 1985

Ballonfahrt ohne Kompass

The Great Balloon Race (1985) war das erste Album der englisch/australischen Band im Grenzgebiet zwischen Klassik, Progressive Rock, Jazz und Pop nach dem Ausstieg von Gitarrist und Gründungsmitglied John Williams.

Die neu formierte Band nutzt die Möglichkeit von Stimme und Gebläse, um ihr musikalisch variabelstes Album aufzunehmen. Heraus kommt ein Werk, das sich nicht zu einem Ganzen runden will. Peters Wedding begeistert und verstört zugleich durch stetige Tempi- und Rhythmuswechsel, springt von simplen, sich wiederholenden Themen zu ins atonale driftenden Saxofon-Eskapaden. Der Titelsong verströmt 80er-Jahre-typische elektronische Ödnis aus, da hilft auch der Bolero-artige Aufbau nicht mehr viel. In ›Allegro‹ paart sich Rondo-Veneziano-Kitsch mit einem vollkommen deplatzierten überdrehten Gitarrensolo. Ein Album, das offensichtlich viel will und an seinem eigenen Anspruch scheitert. Die Liner Notes geben in kurzen Kommentaren der Bandmitglieder Einblick in Hintergründe und Entstehung der Songs.

6/10