To The Bone

Caroline (Universal) / VÖ: 18.8.2017

Parallelen der der Karriere-Entwicklung von Peter Gabriel und Steven Wilson sind nicht von der Hand zu weisen. Beide wurden bekannt als prägende Figuren innovativer Progressive-Rock-Bands und öffneten ihre Musik in ihrer Solo-Karriere mehr und mehr zum ambitionierten Erwachsenen-Pop.

Mit Wilsons fünftem Soloalbum wird diese Entwicklung deutlicher als zuvor. Er habe sich an Kate Bush, „Tears For Fears“ oder eben auch Peter Gabriel orientiert, sagt Wilson. Der Titelsong pendelt zwischen hochglanzpoliertem, weißem Edelfunk und sphärischen Einschüben. „Nowhere Now“ ist ein weiterer Beleg für sein Talent, auch jenseits der Balladenform Melodien von astraler Schönheit zu schreiben. „Pariah“ ist dann schließlich die Ballade, auf die „Porcupine Tree“-Fans seit „Trains“ gewartet haben dürften und „Permanating“ klingt gerade so, als wolle Wilson John Travolta noch mal auf die Tanzfläche locken. Aber nachdem sich der Künstler über eine halbe Albumlänge Popstar gebärdet hat, liefert er noch einige schwerer verdauliche Brocken nach – angesiedelt zwischen krachendem, disharmonischem Riffrock und elektronischen Spielereien.

8 1/2 / /10