PFM

PFM

Emotional Tattoos

InsideOut / VÖ: 27.10.2017

Alte italienische Meister

Progrock-Puristen werden dieses Album hassen. PFM, in den frühen 70er-Jahren die Band, an der man nicht vorbeikam, wenn man auf progressive italienische Musik abfuhr, haben ein brutalstmöglich eingängiges Album – besser gesagt zwei: eine italienische und eine englischen Version – aufgenommen, das in einen paar wenigen Schrecksekunden-Momenten haarscharf an handelsüblichem Italo-Pop vorbeischrammt.Mehr ansehen

Phenomena

Phenomena

Anthology

Cherry Red I VÖ: 3.5.2019

Hardrock für Popfans

Phenomena war eine Idee von Tom Galley, dem Bruder des Trapeze- und späteren kurzzeitigen Whitesnake-Gitarristen Mel Galley. Sie versammelten eine Schar illustrer Musiker um sich, die diesem Projekt für drei Studioalben ein musikalisches Gesicht geben sollten.Mehr ansehen

Phillips, Anthony

Phillips, Anthony

The Geese And The Ghost

Esoteric Recordings / VÖ: 25.5.2018. Originalveröffentlichung 1977

Die Wiesen so grün

Welch eine Ironie: Ausgerechnet 1977, als Punk in England wütet, bringt ausgerechnet der Ex-Gitarrist der mittlerweile verpönten Progrock-Dinosauriere Genesis ein ausgerechnet leises, verschnörkeltes, verspieltes Album heraus, unterstützt von seinen ehemaligen Bandkollegen Phil Collins und Mike Rutherford, der auch an einigen Kompositionen mitwirkt. Die akustischen Gitarren dominieren – vor einem üppig orchestrierten Hintergrund. Anthony Philipps selbst spielt dabei mehr als ein Dutzend Instrumente. Mehr ansehen

Phillips, Simon: Ein Alleskönner (1997)

Phillips, Simon: Ein Alleskönner (1997)

Das Chamäleon am Schlagzeug

Es war 1977, als mir der Mann zum ersten Mal auffiel: Judas Priest war damals noch eine kleine unbekannte Band, sozusagen ein Flaggschiffchen der New Wave of British Heavy Metal- und auf ihrem neuen Album „Sin After Sin“ trommelte einer irgendwie anders. Zu hören war ein riesiges Set, zwei extrem schnelle Bassdrums, so richtig mit Gefühl und Härte, aber irgendwie anders, als andere Jungs das normalerweise tun. Ich drehte also leicht irritiert das Cover um- und da stand: Special thanks: Simon Phillips (Drums). 20 Jahre später, Ende Januar 1997, habe ich Simon Phillips nach dem Karlsruher Konzert seiner Jazzrockformation „Symbiosis“ im Karlsruher Jubez getroiffen. Verinbart waren damals 15 Minuten Interview. Es wurden 90 Minuten und drei Bier. Die Fotos habe ich wiederum 20 Jahre später gemacht, bei den Bühler Jazztagen. Hier also der Artikel, der damals in einr Zeitschrift erschien, an deren Namen ich mich nicht mehr erinner. Nur soviel weiss ich noch: Sie haben das Honorar nie bezahlt!

Wieviele Tonträger genau hast Du denn betrommelt?

Also vor ein paar Jahren habe ich eine Diskographie zusammengestellt. das war allerdings auf meinem Computer in England, bevor ich nach Amerika umgezogen bin. Und ich ließ das alles zurück, und musste mich wieder an die Arbeit machen. Eine ganze Menge Leute haben mir dabei geholfen, vor allem Jonathan Mover, einige Fans haben auch dran mitgewirkt, ich glaube vor allem auch aus Deutschland, haben geholfen… so habe ich also meine Diskografie wieder zusammengekriegt. Es sind jetzt wohl so 220 bis 230 Platten, auf denen ich mitgespielt habe. Aber es ist schon ein ganz schönes Stück Arbeit, das alles genau zurückzuverfolgen… manchmal weiß ich ja auch garnicht, welche einzelnen Stücke zum Beispiel auf speziellen Samplern herausgebracht wurden. Vielleicht sind‘s ja dann auch 250 alles in allem….

Der Mann, der so beschäftigt ist, behauptet dennoch lächelnd, er habe ein Privatleben. Seit ich bei Toto bin und nach Amerika umgezogen bin, habe ich sogar mehr Zeit für mich selbst. Wir arbeiten schon sehr hart, wenn wird unterwegs sind, aber von Ende Juli letzten Jahres und die meiste Zeit bis zu dieser Tour war ich fast durchgehend in L.A., habe mein Haus auch mal bewohnt, also eigentlich angefangen, mich da erst richtig einzuleben. Das war vielleicht das erste Mal, seit ich nach Amerika umgezogen bin…

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Schuld daran war nur die Big Band

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Die Diskografie liest sich wie ein Who´s´Who der Rock-und Popmusik, mit gelegentlichen Ausflügen in den „reinen“ Jazz. Wer allerdings denkt, Simon Phillips wäre der Rocker, der auch gelegentlich jazzen kann, der liegt falsch. Im Jazz liegen seine Ursprünge: Denn Simon´s Vater Sid war Klarinettist, Saxophonist, Arrangeur und eben auch Bandleader. und da war dann auch erstmals der Platz des „kleinen“ Simon.

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Pigor & Eichhorn (2022)

Pigor & Eichhorn (2022)

Geht’s nicht in Rente! Bitte!

Thomas Pigor und Benedikt Eichhorn im Tollhaus, Karlsruhe, 12.2.2022

Seit 1995 könnte jede Rezension des Duos, dessen philosophisch-satirisch-absurd-komisches Wirken mit Musikkabarett nur notdürftig beschrieben ist, mit diesem Satz beginnen: Thomas Pigor und Benedikt Eichhorn bieten nach wie vor das klügste, scharfsinnigste und aufs hinterfotzigste Musikkabarett, das man in Deutschland finden kann. Das trifft auch für das mit Volumen X betitelte Programm zu. Mehr ansehen

Pink Cream 69

Pink Cream 69

Live In Karlsruhe

Frontiers / VÖ: 30.9.2009

Die Mähnen mögen teils verschwunden oder ergraut sein, die Musik ist wie immer. Zuverlässig melodienschwanger, vollfett arrangiert mit den geradezu erotisch verzahnten Gitarren von Alfred Koffler und Uwe Reitenauer, den hörbar ineinander verwachsenen Rhythmusmenschen Dennis Ward (Bass) und Kosta Zafiriou (drums) und Sänger David Readman. Mehr ansehen

Pink Cream 69

Pink Cream 69

Headstrong

Frontiers Records / VÖ: 10.11.2017

Endlich mal wieder eine geradliniges Gitarrenalbum ohne allzuviele Produktionsmätzchen, möglichst keyboardbefreit, das war die erklärte Devise von Bassist und Producer Dennis Ward. Und in der Tat klingt es wie eine Rückbesinnung auf die Tugenden von „Electrified“ (1998) dem dritten Album der Karlsruher mit David Readman am Mikro – allerdings mit weniger Seele. Mehr ansehen

Pink Cream 69 (1998)

Pink Cream 69 (1998)

Back To The Roots

Pink Cream 69 wieder in Hochform mit „Electrified“ – neue Platte, neues Glück

Notiz: Dieses Interview von 1998 habe ich auf alten Daten-CDs gefunden. Ich habe keine Ahnung mehr, wann und wo genau ich es geführt habe. Es könnte sein, dass es im privaten Radiosender „Die Welle“ war, einfach aus Spass. Denn senden konnten wir ja bei diesem ekligen Formatradio  vom infrage stehenden Album nichts. Vermutlich habe ich das Interview also sozusagen mit stillschweigender Duldung der Verantwortlichen zum eigenen Spaß aufgezeichnet und dann irgendwann transkribiert. Das wurde also bisher nirgends in irgendeiner Form veröffentlicht. Here we go……

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Vor 10 Jahren waren sie angetreten, von Karlsruhe aus die Welt zu erobern: Pink Cream 69 waren bis dahin lange Jahre „Germany´s Greatest Unsigned Hope“ gewesen. Dann kam der Major-Deal und alles ging gut bis Sänger Andi Deris 1994 zu Helloween abwanderte. Nach kurzfristiger Verwirrung kam David Readman aus Manchester an Bord- und die Band klang erstmal modern, was nicht allen Fans zusagte. Vier Jahre und drei Alben später sind die Pinkies musikalisch wieder eines der wenigen verbliebenen Flaggschiffe des melodischen Hardrock, wie er eben vor 10 Jahren seine Blütezeit hatte. „Electrified“ ist geradeaus, wuchtig, pathetisch und reizt dazu, unsichtbare Gitarren zu spielen, wenn keiner guckt. Es ist ja 1998. Vorhang auf zum Tanztee mit Kosta Zafiriou und David Readman.

Also jetzt, meine Herren- Hand aufs Herz- welche Eurer neuen Songs elektrifizieren Euch selbst am meisten? Und bei welchen wird sich das Publikum vor Begeisterung in Stücke reissen?.

Kosta: Da würde ich auf jeden Fall „Stranger in Time“ nennen und dann noch „Shame“. Ich denke, dass das vielen Leuten genauso geht- einfach durch die Kombination harte Riffgitarren mit extrem melodischem Refrain, wie es jedem ins Ohr geht. Das kann man dann auch gut den ganzen Tag im Auto vor sich hinsummen. Die Ballade „Gone Again“ gehört sicher auch dazu, und ganz klar die Doublebassgeschichten, die auch immer ein Element der Band waren, hardrockiger, was uns musikalisch sehr viel Spaß macht, was aber nicht jedermanns Sache ist. Mehr ansehen

Pinski

Pinski

Sound The Alarm

Gentle Art Of Music I VÖ 26.4.2018

Könner mit Herz und Hirn

Der Spitzname der Sängerin Insa Reichwein gab der Kölner Band ihren Namen: Sie ist sowas wie der Gegenentwurf zum angesagten Singer-Songwriter Mädchen, das Songs über seinen Bauchnabel schreibt und mit Pflanzen redet. Mehr ansehen

Police, The

Police, The

Certifiable. Live in Buenos Aires

2 DVDs 2 CDs

A&M Records / VÖ: 11.11.2008

»Ich kann nicht mehr der absolute Bandleader sein, ich muss neu anfangen. Ich bin jetzt in einer Band, in der ich nicht einfach jemanden feuern kann«, sagt Sting in der Probe- und Tourdokumentation auf der zweiten DVD, und beschreibt damit die Atmosphäre der Police Reunion des vergangenen Jahres. Hier wird gekämpft um jeden Akkord, um jeden Akzent, um die Wiederbelebung der alten Songs. Mehr ansehen