29.11.2021
Folgendes entwringt sich die einzige noch existierende linke Publikumszeitschrift KONKRET nach einer umfänglichen Exegese des neuen ABBA-Werkes „Voyage als abschließendes Verdikt: „Der Bürger wünsvcht sich die Kunst üppig und das Leben asketisch, umgekehrt wäre es besser“, schrieb Theodor W. Adorno – Einerseits. Andererseits kann es nicht schaden, sich die Wartezeit auf die Revolution mit etwas ABBA zu verkürzen.“ Oh weh. Proletarier aller Länder, so lasset denn fahren alle Hoffnung.
Better Late Than Never
Ear Music / VÖ: 24.9.2015
Freies Schweben im Alter
Das Intro klingt wie die Ouvertüre zu einer großen Rock Oper oder einem Musical. Diesbeszügliche Befürchtungen werden aber schnell zerstreut. Geigen-Virtuose Ponty und Anderson entfachen eine weitgehende gelungene Synthese zwischen Pontys immer harmonischem und doch freigeistigem Spiel, das sich nicht mit bloßem Aufhübschen der Anderson’schen Gesangslinien begnügt. Mehr ansehen
Homo Erraticus
kscope / VÖ: 14.4.2014
Der Rattenfänger in Höchstform
Gerald Bostock ist wieder da: Der Protagonist der Thick As A Brick Alben tritt dieses Mal als Tourmanager auf, der im Buchladen des fiktiven Kaffs Linwell ein Manuskript des Amateur-Historikers Ernest T. Parritt ausgräbt: Ein Rundumschlag durch die britische Geschichte – mit Ausblick in die nahe Zukunft. Mehr ansehen
Miller Anderson (mit Uli Twelker)
Woodstock, 1000 Clubs & Royal Albert Hall
Miller Anderson war in Woodstock dabei – als Gitarrist der Keef Hartley Band. Hohe finanzielle Forderungen des Managements verhinderten damals Filmaufnahmen und damit womöglich größeren Ruhm. Vielleicht hatte Anderson aber auch einfach das Glück, nie den Verlockungen des Superstar-Daseins ausgesetzt gewesen zu sein. Stattdessen machte er immer solide, nie allzuweit vom Blues entferne Musik. Mehr ansehen
Invention Of Knowledge
Inside Out / VÖ: 24.6.2016
Freies Schweben für Fortgeschrittene
Jon Anderson und Transatlantic hatten 2014 beit der Progressive Nation At Sea-Kreuzfahrt gemeinsam ›The Revealing Science Of God‹ aus dem Yes-Album Tales From Topographic Oceans aufgeführt. Mehr ansehen
Until All The Ghosts Are Gone
Virta Records / VÖ. 10.4.2015
Grabesstimmung mit Patina
Das Cover gibt die Stimmung des sechsten Studioalbums der Schweden perfekt wieder: Hinter den Mauern dieses Geisterhauses schwillt eine Melange aus frühen King Crimson, „klassischem“ Progrock und modernem Postrock an und ab. Die Musik ist überzogen von einer Patina, die viel Historie mit sich herumschleppt, ohne sie plump zu kopieren. Mehr ansehen
Erstellt am 24.7.2025
Als ich Beth Hart zum ersten Mal treffen sollte, hatte ich richtig Schiss. Ich bin doch nur der kleine Thomas aus der Provinz und kenne mich nicht so aus in der Welt der amerikanischen Stars, dachte es in mir. Ich kannte nur ein paar Videos aus ihren wilden Zeiten, in denen sie sich schreiend auf der Bühne wälzt …. und ich wusste: Die Frau hat so einiges an Drogen eingepfiffen früher. So ereilte mich denn 2012 der Auftrag, ich möge die wilde Sängerin im Hotel gleich um die Ecke am Mendelssohn-Platz in meiner Stadt treffen auf ein Plauderhalbstündchen.Mehr ansehen
Eine Geschichte, die sich um den schwedischen Musiker Christian Kjellvander dreht. Auch. Aber auch um etwas ganz anderes.
Unveröffentlichter Text, 2018
„A Village Natural Light is an album about living, loving and dying. When I listen to these songs I think about how important it is to really live your life“. Ja, nun. Das schreibt „ein Freund“ auf der Homepage des schwedischen Musiker Christian Kjellvander über das genannte Album. Es sind zwei Sätze, bei denen man sich unvermittelt fragen sollte: Warum um Gottes willen versenkt der Autor dieser Zeilen unmittelbar nach Abfassung jene nicht mit vor Schamesröte glühendem Gesicht im Papierkorb?Mehr ansehen
18.2.2022
Foto Copyright: Manuel Liechti
Gerade habe ich gelesen, dass Endo Anaconda gestorben ist. Ihr fragt sicher: Wer ist dieser Mann? Endo Anaconda war ein Schweizer Rundum-Künstler, der auch ab und zu mit seiner Band Stiller Has in Karlsruhe im Tollhaus auftrat. Ein Schweizer, der imstande war, mir meine sturen Vorurtiele gegen die Schweiz und ihre Bewohner auszutreiben. Ich habe ihn ein einzige Mal live erlebt, 2015. Und wenn ich meinen Text von damals wieder lese, glaube ich sogar, ihn verstanden zu haben. Rauche er in Frieden.Mehr ansehen
The Seventh Degree Of Separation
Verglas Music / VÖ: 28.11.2011
Kalorienbombe
Der Vorwurf wird kommen: Wo bleibt der Prog? Der kann nur vom denen erhoben werden, die Prog für eine Art Mathematik halten, und das möglichst effektvoll aufs Ohr gedrückt. Dabei ist es doch gar halbwegs elegant, wie die Band in ›Rapture‹ plötzlich in einen Shuffle wechselt und wieder zurück.Mehr ansehen