Band-Porträtphotos Copyright: Richard Stowe
Notiz: Im Juli 2018 traf ich mich in Köln mit Mick Box und Phil Lanzon, um nochmal die ganze Geschichte der unverwüstiichen Uriah Heep abzuhandeln. Es war das Ende eines dreitägigen Interviewmarathons, zu dem ein Gespräch mit Peter Bursch (Bröselmaschine) und eines mit Jürgen Fritz (Triumvirat) gehörten. Alle drei wurde zu größeren Geschichten im ROCKS verarbeitet. Und alle drei waren angenehme Gesprächspartner. Box allerdings war der Witzigste von allen: Sein ganz spezieller Working Class Charme made in Walthamstow/London ist einfach unschlagbar. Sein Englisch ist allerdings dann auch für einen „Studierten“ wie mich erst mit Anlauf zu verstehen. Never mind. Here we go….
Uriah Heep: 49 Jahre Achterbahn
Im kommenden Jahr feiert die britische Hardrock-Institution Uriah Heep ihren 50. Geburtstag. Offiziell gefeiert wird aber erst 2020, sagt Mick Box, das einzig verbleibende Gründungsmitglied. Aktuell gilt es, das 25. Studioalbum der Band Living The Dream, das am 14. September erscheint, zu feiern und einen Rückblick zu wagen auf die wechselhafte Karriere der Band.
Mick Box sind Trends und Moden zuwider. Man sieht es von weitem, als er zum Interview in der Lobby des Kölner Hilton Hotels erscheint: der Mann hat sicher noch nie einen Friseur gesehen, trägt ein ausgewaschenes T-Shirt mit undefinierbarem Motiv, Modeschmuck-Klunker an den Armen und dazu kurze Hosen. Er lacht gern laut und viel, auch über sich selbst. Sein Songwriting-Partner seit über drei Jahrzehnten, Keyboarder Phil Lanzon, ist der etwas zurückhaltendere, distinguierte britische Gentleman, aber auch sein Auftreten signalisiert stolz gelebtes Traditionsbewusstsein.Mehr ansehen
Trisector
Virgin / VÖ: 17.03.2008
Wenn’s etwas einfacher sein soll?
Es beginnt mit einem Instrumental, als müssten die drei älteren Herren einen Einführungskurs in die neue Besetzung ohne Saxophonist David Jackson geben. „The Hurlyburly“ macht auch gleich klar: Keine Songs im Sinne von Songs, sondern weit(er)hin erratisches, in alle Richtungen abschweifendes Musizieren ist angesagt. Mehr ansehen
Live At Rockpalast – Leverkusen 2005 (1 DVD, 2 CDs)
MiG I VÖ: 25.5.2018
Schwanengesang der Quartett-Besetzung
Die Veröffentlichung dieses Dokuments des letzten gefilmten Konzerts der klassischen Van Der Graaf-Besetzung war lange überfällig.Der Auftritt bei den Leverkusener Jazztagen am 5. November 2005 (Peter Hammills 57. Geburtstag) war das einzige Deutschland-Konzert der Reunion-Tour der im Jahr zuvor wiedervereinigten Band.Mehr ansehen
Opulente Geisterstunde
Nach einigen Jahren, in denen sich die Kaiserslauterner Progressive Metal Band Vanden Plas vor allem auf die Arbeit für große Theaterinszenierungen konzentrierte, erschien 2019 mit The Ghost Experiment – The Awakening ein weiteres Bandalbum. Schon ein Jahr danach legt das Quintett mit Illumination den zweiten Teil vor, der neue Facetten der Musik des Quintetts offenbart.
Bandfotos: Copyright Janik Wagner
Die Geschichte hinter den beiden Alben basiert auf einer tatsächlichen Begebenheit, auf die Andy Kuntz vor einigen Jahren stieß, dem sogenannten Philip-Experiment. Ein Forschertaem in Toronto hatte damals verucht, allein durch die Kraft der Gedanken einen Geist heraufzubeschwören, den sie Philip nannten – und damit nachzuweisen, dass Geisterscheinungen nur ein Produkt menschlicher Fantasie sind. Von dieser Geschichte ausgehend erschuf Kuntz seine Hauptperson Gideon Grace, die eine dramatischen Kampf gegen die Mächte der Finsternis führt. Mehr ansehen
Moonkings
Mascot Records / VÖ: 21.2.2014
Direkt aus der Röhre
Der Auftakt ist nach Mass: dreckiger Biker-Rock’n‘ Roll, in dem Herr Vandenberg in einem sprudelnden Solo vorführt, dass man so was in einem hart rockenden Kontexte spielen kann, ohne in Metal-Klischees zu verfallen. Wie überhaupt das ganze Album weit davon entfernt ist, 80er-Jahre-Sünden neu aufzuwärmen. Mehr ansehen
Faithful To Love
Sonic Records / Blue Rose / VÖ: 22.5.2009
Das Material von Vanderveens aktueller CD „Faithful To Love“ handelt von den Menschen, der Liebe, Vertrauen, der Erfahrung des Alterns. Die musikalischen Mittel, die dem Holländer mit kanadischer Familie zu Gebote stehen, reichen von Country über Blues bis Folk. Mehr ansehen
Ein Bluesbär aus Down Under
Vdelli in der Kulturhalle Remchingen, 26.1.2014
Da schlurfen drei Mann lässig auf die Bühne der Remchinger Kulturhalle, ohne dramatische Intro-Musik, ohne Angeberposen. Nicht einmal ein großer Knaller zu Beginn des Konzerts, stattdessen federndes Blues-Feeling, und das auch noch mit einer Fremdkomposition: Willie Dixons „Spoonful“, seinerzeit von Cream populär gemacht, wir elastisch ausgelotet. „Some Blues and some Rock“, ist die Devise des australischen Gitarristen Michael Vdelli und seiner kongenialen Sidemen Ric Whittle am Schlagzeug und Leigh Miller am Bass. Deren Tun mit der Überschrift „Die Rückkehr des Powertrios“ nur unzureichend beschrieben wäre.Mehr ansehen
Spröde Königin der Rätsel
Suzanne Vega, Tollhaus-Zeltival, Karlsruhe, 23.6.2014
Wenn Amerikaner Leonard Cohen lieben, sagen sie: „Ich mag Leonard Cohen, aber nur, wenn ich in einer bestimmten Stimmung bin“. Das erzählt Suzannne Vega bei ihrem Zeltival-Auftritt zu der transatlantischen Liebesgeschichte „Gypsy“. Die Engländer dagegen würden sich unabhängig von der Stimmung Cohen hingeben, „weil sie nicht den Druck verspüren, ständig fröhlich zu sein.“ Mehr ansehen
2001. 15th Anniversary Re-Mastered Edition
Stoned Karma Records / VÖ: 7.9.2018
Die Düsseldorfer Band gilt als eine Aushängeschild des Psychedelic Rock, das mit seinem 2000 erschienen Debütalbum dem Genre neues Leben einhauchte. Das Wiederhören führt zur Erkenntnis: Das Genre bietet in sich so viele Facetten, dass einem bei Hinhören genauso schwindlig werden kann wie beim Betrachten des Covers.Mehr ansehen
Live At Rockpalast 1979
MiG / VÖ: 27.3.2020
Herman Brood hat in dieser Band vorher Gitarre gespielt, Cartl Carlton danach. Manche kennen Vitesse nur wegen dieser Namen, und vielleicht waren die häufigen Besetzungswechsel für die Popularität dieser Band nicht gerade förderlich. Die Musik aber war hoch dynamisch: Das niederländische Quartett liebte es nicht unbedingt immer schnell, wie der Bandname suggerieren könnte, aber seine Songs waren meist kurz und kamen flugs auf den Punkt. Mehr ansehen