Surreal
Think Tank Media / VÖ: 21.6.2016
Moog-Masturbations-Meister
Erik Norlander verrät sich schon durch das angeberische Equipment-Foto, und wenn im ersten Songtitel gleich das Wort Overtüre vorkommt, ahnt man, wohin die Reise geht. Der Meister des Keyboard-Pomps ist neben seinem Solo-Schaffen unter anderem bekannt durch seine Zusammenarbeit mit der ebenso pompösen Lana Lane (die hier auch ihre Stimme für den einzigen Vokal-Titel leiht) und den etwas besser geerdeten Rocket Scientists. Mehr ansehen
Deleted Scenes
Castleface I VÖ: 10.4.2020
Alles so schön bunt hier!
Man kann dieser kalifornischen Band allzu große Nähe zu allen möglichen Acts im Spannungsfeld zwischen Pop und Progressive Rock unterstellen: Von Beatles bis Bowie, von ELO bis Alan Parsons. Mancher Vergleich ist ja auch richtig: Aha, das sind also die Beatles. Mehr ansehen
In Cauda Venenum
Nuclear Blast I VÖ: 27.9.2019
Die wahren Progressiven
»Für uns bedeutet Heavyness nicht einfach tiefer gestimmte Gitarren und geschriener Gesang« -So macht Mikael Åkerfeldt klar, was Opeth im Jahr 2019 nicht ist. Recht hat er. Auch mit In Cauda Venenum darf man seine Band noch in die Sparte Metal einordnen, aber die Härte kommt aus dem komplexen, massiven Gesamtsound. Der naturbelassen un d nicht künstlich aufgepimpt ist. Mehr ansehen
Malice in Winderland (Re-Release)
earMUSIC I VÖ: 17.05.2019. Originalveröffentlichung 1976
Wrong Time, Wrong Place
Paice, Ashton, Lord versuchten ihrer Zeit voraus zu sein, sie wollten »etwas in der Art wie Level 42 dann wurde, eine Kreuzung zwischen Jazz und Rock« spielen. So hat Drummer Ian Paice die Band beschrieben, die 1976 nach dem Deep Purple Split ihr kurzes Leben begann. Nur ein Album wurde veröffentlicht, ein zweites blieb unfertig in der Schublade. Es war wohl nicht die richtige Zeit für diese Band, die sich mit voller Absicht meilenweit entfernt vom Deep Purple Sound positionierte: Funky Rhythmen, Bläser, weibliche Backing-Vocals, damit konnten man nur einen kleinen Teil der Deep Purple-Fans überzeugen. Mehr ansehen
Wearewhoweare
Eigenproduktion / VÖ: 15.12.2014
Halbgare Modernisierung
Pallas gehört zu den Neo-Progbands, die unbedingt von ihrer Wohlklang-Kernkompetenz weg wollen – ähnlich wie etwa Pendragon. Ein paar moderne Sounds, eine etwas trockenere Produktion, und alles wird gut. Nein, wird es nicht. ›Shadow Of The Sun‹ ist wohl stürmisch gemeint, klingt aber eher hölzern. Mehr ansehen
Skin
Cherry Red Records / VÖ: Juni 2012
Gruppenwohlklang mit Dame
Auch auf ihrem dritten Album scheren sich die Briten nicht um Genre-Schubladen. Nennen wir es einfach Rock mit Neigung zum Epischen und zu extremen Laut-leise Kontrasten. Mehr ansehen
Prehensile Tales
InsideOut Music I VÖ: 15.5.2020
Ein schillerndes Panoptikum
Der etwas leichtgewichtigere Spocks-Beard-Nebensproß steigt mit ›Raining Hard In Heaven‹, einer flauschigen Einladung in die Disco ein. Zunächst, aber dann werden doch alle Geschütze aufgefahren, die die Frickelkompetenz bietet. Mehr ansehen
Diamonds Unlocked
Steamhammer / SPV / VÖ: 28.9.2007
Ritterliches aus Bottrop
Und wieder packt Axel sein Brett aus, auf das alles eingeaxelt werde, nach Strich und Faden. Der Gitarrengott aus dem Pott schreckt dabei vor nichts zurück: Er covert elf höchst unterschiedliche Songs (von Kiss über U2, von Michael Bolton bis Phil Collins, von Free bis Montrose) und unterwirft sie einer vorhersehbaren Behandlung. Egal, was das Original wollte, bei Axel ist’s nun ein ritterlicher Ritt, der in ebenmäßigem Takt einherschreitet, darüber die Stimme des Sangesschmeichlers Johnny Gioeli, der nicht singt, vielmehr kündet. Mehr ansehen
Mystica
Erhebender Stillstand
Steamhammer/SPV / VÖ: 25.8.2006
Was ist das denn? Ritchie Blackmores Rainbow zu Joe Lynn Turners Zeiten? Yngwie Malmsteen, der Paganini der Zwirbelgitarrenraserei? Ken Hammers polterige Pretty Maids? Die sind’s alle offen bar nicht, aber – „Aaaargh!“ Der Gitarrenmann zieht durch: „rapatapa rapatapa“ schrappt die Grundsubstanz, der Luftgitarrenadept wird schon fingerwund am Hosenbund. Es folgt die Erlösung in Form eines obergärigen „Zrööööm“. Mehr ansehen
Love Over Fear
Pendragon Toff Records I VÖ: 20.2.2020
Vorwärts, wir müssen zurück
Kraftvoller Einstieg mit Orgel, eher klassischer Rock im nostalgischen Stil denn die gewohnte Beschaulichkeit, aber nach einer kurzen Schreckminute ist alles wieder da: Die sämigen Gitarren, die ewig gleichen Wohlfühlharmonien, die die besten Pendragon-Alben der 90er Jahre auszeichneten. Mehr ansehen