Music Maker Relief Foundation (2008)

Music Maker Relief Foundation (2008)

The Blues is allright

Music Maker Relief Foundation beim Tollhaus Zeltival, Karlsruhe, 31.7.2008

Vor etwa 40 Jahren hat Adolphus Bell von seiner Mutter einen guten Rat bekommen: „Mein Sohn, tu dir das nicht an“. Gemeint waren seine ewigen Auseinandersetzungen mit Mitmusikern. „Die spielt weiter Gitarre, und wenn es nicht anders geht, machst Du es eben alleine“. Bell befolgte den Rat und wurde „The World’s Greatest One Man Band“. Beim Konzert der Music Maker Foundation im Rahmen des Tollhaus-Zeltivals stellt er unter Beweis, dass Blues durchaus viel mit Humor zu tun hat. Er hat eine Krone auf, denn er ist ein König. Mehr ansehen

Musical Box, The (2019)

Musical Box, The (2019)

Leblose Imitation

The Musical Box, Konzerthaus, Karlsruhe, 31.10.2019

Jon Lord, 2012 verstorbener Keyboarder von Deep Purple hat einmal sinngemäß gesagt, die Musik seiner Band sei genauso relevant wie irgendwas von Bach. Das ist natürlich einerseits wahr. Was schon dadurch bewiesen ist, dass „ernsthafte“ Orchestermusiker sich heute die Finger danach lecken, eine Band wie Deep Purple begleiten zu dürfen.Mehr ansehen

Musikerleben

Musikerleben

Hier können Sie aber nicht parken“

Der Schlagzeuger Benny Morkross schreibt über sein Musikerleben

Groupies, Champagner, ausschweifende Parties und viel Geld: Das ist das Klischeebild des Profimusikers. Die Realität sieht aber für die meisten freischaffenden Berufsmusiker deutlkich anders aus. Benny Mokross ist einer von ihnen: Der Schlagzeuger und Percussionist spielt vor allem Jazz und Weltmusik, er hat über 3.000 Konzerte gespielt und ist auf rund 60 Tonträgern zu hören. Er berieibt ein Tonstudio und ist Dozent. Zusammen mit dem Transorient-Orchestra sowie der Glen-Buschmann-Jazzakademie erhielt er 2017 den WDR Jazzpreis.

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Mute Gods, The

Mute Gods, The

 

Atheists And Believers

InsideOut Music I VÖ: 22.3.2019

Gezähmtes Wüten in geraden Takten

»Live is a chemical reaction« kündet der formschön arrangierte Chor in ›One Day‹ und man fühlt sich an die Yes der 80er-Jahre. Zudem gastiert auf dieser Nummer Alex Lifeson – bleibt aber unauffällig. Aber danach passiert wenig Aufregendes im gemächlichen Schraddeln halbalternativer Gitarren, wie überhaupt die Musik des etwas zähen Albums über weite Strecken das Wort progressiv etwas anders, geradliniger buchstabiert als bisher. Mehr ansehen

Mute Gods, The

Mute Gods, The

Do Nothing Til You Hear From Me

Inside Out / VÖ: 26.2.2016

Muskulöses Kopfkino

Energie, muskulöses Handwerk und innovative Ideen weitab von Selbstbefriedigungsorgien abgehobener Alleskönner: The Mute Gods bringen das beste aus den Welten dreier qualifizierter Fachkräfte des Genres zusammen, Bassist und Sänger Nick Beggs (Steve Hackett, Steven Wilson), Keyboarder Roger King (Steve Hackett) und Trommler Marco Minnemann, der unter anderem mit Steven Wilson, Joe Satriani und Tony Levin spielte, und hier so nebenbei Gitarre spielt. Mehr ansehen

My Chemical Romance

My Chemical Romance

The Black Parade

Reprise Records / VÖ: 10.2.2015

Es klingt nach EKG oder künstlicher Beatmung, dieses fiese Piepsen. Der Song heißt „The End“ und ist der Anfang. Der Anfang einer höchst verwirrenden Achterbahnfahrt durch musikalische und emotionale Höhen und Tiefen. Hat das nicht gerade nach David Bowies „Five Years“ geklungen? Mehr ansehen

My Chemical Romance

My Chemical Romance

The Black Parade

Reprise / VÖ: 23.10.2006

Es klingt nach EKG oder künstlicher Beatmung, dieses fiese Piepsen. Der Song heißt „The End“ und ist der Anfang. Der Anfang einer höchst verwirrenden Achterbahnfahrt durch musikalische und emotionale Höhen und Tiefen. Mehr ansehen

Nad Sylvan

Nad Sylvan

The Regal Bastard

InsideOut Music I VÖ: 05.07.2019

Der Vampirate modernisiert sich

Mit dem dritten Album seiner Vampirate-Trilogie präsentiert sich Nad Sylvan mit modernerem Sound und versucht vorsichtig die Abnabelung vom an die 70er-Jahre angelegten Retro-Prog. Da gibt es luftige Schraddelgitarren, da rumpeln donnernde, eher einfach gestrickte Drum-Patterns, sirren schräge Keyboardsounds. Mehr Pop und Soul ist erlaubt.Mehr ansehen

Nazareth

Nazareth

The Newz

edel records / VÖ: 31.3.2008

Seit zehn Jahren das erste Studioalbum der Schotten, da ist die Erwartungshaltung hoch, allerdings nicht auf Innovation gerichtet. Werden Sie es schaffen, ihren bluesgetränkten Rumpelrock noch genauso rumpeln zu lassen, wie damals? Ja, sie schaffen es. Mit verschlurften Grooves, die etwas angenehm Schlampiges haben, mit einem Ausbruch ins nachgerade Metallische („The Gathering“) und einem „Keep On Travellin’“, das so brutal nach „Nutbush City Limits“ klingt, dass es in seiner Dreistigkeit schon fast wieder berauschend tönt. Sänger Dan MacCafferty, der zusammen mit Basser Pete Agnew das Duo der Originalmitglieder stellt, brüllt zuverlässig herum, als gelte es, sich um den Posten des Hilfs-Sängers bei AC/DC zu bewerben. Die konsequente Verweigerung gegenüber jeder Glattpoliertheit macht den besonderen Reiz der besseren Songs von Nazareth aus. Kommet zu hören unsere unbehauen Klötze, Geformt mit einer Gitarre, einem Bass und einem Schlagzeug. Löcher im Sound? Wo andere Hilfskeyboarder, Bläser, gar Beistell-Elsen oder dahergelaufene Showgeigerinnen im kleinen Schwarzen auffahren würden, geizen diese Schotten. Hauptsache Rock’n’Roll. Hauptsache laut – und endlich mal wieder ein Studioalbum, das auch genau diese Stärken ihrer Live-Auftritte einfängt. Vielleicht sogar ihr erstes mit dieser Qualität.

8/10

Nazareth (2015)

Nazareth (2015)

Die Urgesteine des Schottenrock

Nazareth in der Bruchsaler Rockfabrik, 23.10.2015

Wenn es um britischen Hardrock geht, standen Nazareth hinter den Großen Deep Purple, Led Zeppelin und Black Sabbath immer in der zweiten Reihe – daran ändern auch rund 40 Millionen verkaufter Tonträger nichts. Ganz vorne aber sind die Männer um Bassist Pete Agnew, mit 69 Jahren das einzige verbliebene Urmitglied, wenn es um Beständigkeit und Geradlinigkeit geht: Mit wenigen Ausrutschern in Pop-Gefilde stehen sie seit 47 Jahren für soliden, unprätentiösen Arbeiterklasse-Hardrock. Mehr ansehen