Status Quo

Status Quo

Francis Rossi und Rick Parfitt mit Mick Wall

Die Status Quo Autobiographie

2005 erschien das englische Original unter dem Titel „XS All Areas The Status Quo Autobiography“, und der Titel suggeriert zu Recht; dass hier wirklich hinter die Kulissen geschaut wird. Die Herren Rossi und Parfitt lassen nichts aus auf dem Weg an die Spitze. Sie handeln ihre musikalischen Häutungen, Höhen und Tiefen ebenso wie ihre Suff und Drogengeschichten, ihre gescheiterten Ehen privaten Katastrophen ungeschönt, aber doch mit einer gewissen Milde ab, ohne sich dabei zu unkaputtbaren Überlebenskünstlern zu stilisieren. Mick Wall hat die beiden ihre Sicht der Dinge in jeweils hintereinander gestellten Kapiteln darstellen lassen. Eine gute Idee. Der Leser kann fasziniert verfolgen, wie zwei schon von ihrer Herkunft sehr unterschiedliche Charaktere zu einer gemeinsamen Sprache finden. Rossi spielt dabei den emotionsloseren Part: Er ist der kühlere Kopf, und der Antreiber, der das Schiff auf den richtigen Kurs hält. Parfitt dagegen kommt rüber wie das große Kind ist, das den Rock’n’ÄRoll Traum mit allen Konsequenzen auslebt: teure Autos, schöne Frauen und Feiern bis zum Exzess. Das Buch ist auch ein Lehrstück darüber, wie Musik unterschiedliche Menschen zusammenbringt. Aber zu was? Man ist am Ende dieser weitgehend spannenden Lektüre noch immer nicht sicher, ob Rossi und Parfitt das Band gewordene Klischee der klassischen Männerfreundschaft sind, oder ob einfach nur eine gut funktionierende Zweckgemeinschaft. Einziger Wermutstropfen ist die (zwar ordentliche) Übersetzung, die aber im Deutschen keine rechte Entsprechung zu ganz speziellen Anmutung des britischen Rock-Journalismus findet.

Hannibal Verlag, 2011, 384 Seiten, 19.99 €

Status Quo

Status Quo

Aquostic – Live @ The Roundhause

ear music / VÖ: 9.4.2015

Status Quo akustisch geht eigentlich nicht, oder? Schließlich ist es nicht die großartige innovative Komponistenkunst, die den unkaputtbaren Charme dieser Band ausmacht. Was also soll das Schnurren von Holzgitarrensaiten, wo doch der eigentliche Markenkern der Band das vollautomatische stählerne Handgelenk des Rick Parfitt auf der Telecaster und die nervösfingrigen spitzen Rossi-Soli sind, vorgetragen in adäquater Dosenbierlautsärke. Mehr ansehen

Status Quo

Status Quo

Back 2SQ1: The Frantic Four Reunion 2013 – Live At Hammersmith

earMUSIC / VÖ: 4.10.2013

Wenn allein bei der Erwähnung der Namen Alan Lancaster und John Coughlan die Massen rasen wie bei diesem Konzert, dann ahnt man: Status Quo in der Frantic Four Besetzung hätten an diesem Abend genauso gut das Londoner Telefonbuch auf Kazoos rückwärts blasen können: Die Menschen hätten ihnen aus der Hand gefressen.Mehr ansehen

Status Quo (2011)

Status Quo (2011)

Familienunterhaltung

Europahalle, Karlsruhe, 29.10.2011

Die Kombination ist perfekt: Zwei Bands, die ihre Variante vom Perpetuum Mobile des Rock’n’Roll zelebrieren. The Hooters als Vorband, dann Satus Quo. Zwei Bands, die Tag für Tag da auf die Bühne hinausgehen, um zu beweisen, dass die Wiederholung des ewig gleichen alles andere als langweilig ist. Mehr ansehen

Stereodrama

Stereodrama

Attitude

Alternative Dance Rock

Phonector / VÖ: 11.2.2016

Im vergangen Jahr hat das Karlsruher Quartett in Ecuador, der Heimat von Sänger Christian Gelibert, auf einer zweiwöchigen Tournee schon mal erlebt, wie sich das Rockstar-Dasein anfühlen könnte. Mit ihrem zweiten Album „Attitude“ wollen sie nun auch in Deutschland weitere Kreise ziehen. Mehr ansehen

Stereodrama

Stereodrama

The Game

Alternative Dance Rock

7Music / VÖ: 14.2.2014

Stereodrama, 2007 in Karlsruhe gegründet, legen mit „The Game“ ihre erstes „richtiges“ Album auf einem „richtigen Label“ vor. Der Titelsong zeigt, wo es langgeht: Eine staubtrockenes Riff, dazu Latinoflair und eine erschröckliche Geschichte von „Ehebruch und Spaß dabei Mehr ansehen

Stereodrama (2016)

Stereodrama (2016)

Als wären sie schon im Stadion

CD Release Party von Stereodrama, Tempel, Karlsruhe, 16.1.2016

Eine CD-Release-Party ist immer etwas Besonderes, meint Denis Majnaric, Bassist von Stereodrama. In einer halben Stunde soll sie beginnen, es soll „unser Abend werden“. Dafür haben sie den ganzen Tag geschuftet. „Wir haben eine extra PA geholt, am Sound gefeilt, und der Merchandising Stand ist etwas großzügiger als sonst“. Dass letztlich keine 100 Leute an diesem Abend da sind, kann die Musiker nicht erschüttern. Sie wissen, dass der Prophet lange braucht, bis er im eigenen Lande was gilt, und schließlich ist es auch eine Art Familientreffen: „Wir haben ja nicht so oft zuhause gespielt. Uns ist es wichtig, den Leuten, die uns vielleicht zwei Jahre nicht gesehen haben, zu zeigen: Da ist was passiert“.Mehr ansehen

Steve Harley & Cockney Rebel

Steve Harley & Cockney Rebel

The Best Years Of Our Lives / Definitive Edition

Parlophone / VÖ: 13.06.2014

Das Album aus dem Jahr 1975 markiert das Ende der Band Cockney Rebel und zugleich den Neuanfang als Solokünster, bei dem die Band zwar noch genannt wird, aber nur noch Manövriermasse ist. Der einzige Überlebende der alten Band ist Drummer Stuart Elliot. Harley, das Chamäleon, überrascht Kritiker und Publikum mit der Renaissance der von ihm bislang verpönten elektrischen Gitarre.Mehr ansehen

Steve Rothery Band

Steve Rothery Band

Live in Rome

Mascot Records / VÖ: 22.08.2014

Wenn der Buddha schneller spielt

Ein Mann spielt sich frei: Auf dem Doppelalbum ist das zweite Konzert (!) der Band um den Marillion-Gitarristen zu hören. Mit seine Mitstreitern Dave Foster (Gitarre), Yatim Halimi (Bass) und Leon Parr (Schlagzeug) entfesselt der sonst eher zurückhaltende Musiker ein Ideenfeuerwerk, das viel Improvisations-Freiraum in einem sorgfältig arrangierten Stimmungs-Rahmen bietet.Mehr ansehen

Stoppok

Stoppok

Jubel

Groundsound/Indigo I VÖ: 07.02.2020

Ein wirklich unabhängiger Künstler

Der Songtitel ›Geld oder Leben‹ fasst es zusammen: Nein, gemeint ist nicht der Ausruf des Bankräubers. Es ist die Entscheidung, vor der jeder steht.Mehr ansehen