Freiheit, die sie meinen

Freiheit, die sie meinen

21.8.2021

Der Europapark hat Besucher mit verschiedenfarbigen Bändchen ausgestattet, um Geimpfte, Genesene usw…. schneller erkennen zu können. Das sei Faschismus, schreien die Freiheitslaller. Wenn ich als Journalist irgendeine Rockstartruppe begleite, kriege ich entweder ein Bändchen, das sagt: Du darfst direkt vor die Bühne. Oder Backstage, oder in die Künstlergarderobe. Wenn ich als Musiker wo auftrete, kriege ich ein Bändchen, das dem Getränkestand signalisiert: Du kriegst hier was umsonst. Reitschuster, Tichy, Don Alphonso, übernehmen Sie, ein klarer Fall von Faschismus. Schicken sie ihre Freiheitskämpfer los.Der Europapark hat Besucher mit verschiedenfarbigen Bändchen ausgestattet, um Geimpfte, Genesene usw…. schneller erkennen zu können. Das sei Faschismus, schreien die Freiheitslaller. Wenn ich als Journalist irgendeine Rockstartruppe begleite, kriege ich entweder ein Bändchen, das sagt: Du darfst direkt vor die Bühne. Oder Backstage, oder in die Künstlergarderobe. Wenn ich als Musiker wo auftrete, kriege ich ein Bändchen, das dem Getränkestand signalisiert: Du kriegst hier was umsonst. Reitschuster, Tichy, Don Alphonso, übernehmen Sie, ein klarer Fall von Faschismus. Schicken sie ihre Freiheitskämpfer los.

Neues Buch jetzt hier bestellbar!

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10.8.2021 Planlose Poesie

Ich habe es gewagt, mich in diesem Buch mal in einem anderen Metier zu versuchen: Gedichte! Aber – keine Angst – es sind keine Corona-Gedichte. Der Titel ist einzig der Tatsache geschuldet, dass fast alle dieser Gedichte und Texte im Frühjahr 2021 entstanden sind, aber nur die wenigsten einen inhaltliche Zusammenhang mit dem verfluchten Virus haben. Geschuldet vor allem der senilen Bettflucht, die den plötzlich und unverhofft zum Dichter berufenen Autor schon gegen sechs Uhr morgens die ersten Zeilen hektisch auf einen Zettel kritzeln ließ. Die „planlose Poesie“ umfasst Satirisches, Absurdes, auch Politisches. Gereimt und ungereimt, von Limerick bis Kurzgeschichte. Mit vielen seltsamen Fotos und einem Vorwort von Martin Wacker.

Die Bestellung geht ganz einfach:

Eine Mail an kontakt@thomaszimmermusik.de schicken, mit der Angabe der Bestellung, der Adresse, an die es gesendet werden soll. Das Buch kommt dann möglichst alsbald mit Rechnung.

Es kostet 15 Euro plus 2 Euro Porto und Verpackungspauschale.

Bei Bestellungen ab drei Stück aufwärts entfällt Porto und Verpackung.

Größere Bestellungen nur gegen Vorkasse.

 

Impfpflicht? Ja bitte!

Impfpflicht? Ja bitte!

27.7.2021

Sorry, kurzer Wutanfall. Ständig ist die Rede von „Impfpflicht durch die Hintertür“. Was soll er Quatsch? Ich erwarte von der Bundesregierung, dass sie eine Impfpflicht durch die Vordertür, die Seitentür, die Dachluke, den Rauchabzug und das Küchenfenster einführt. Aber nein, sie scheinen Angst zu haben vor der laut brüllenden Minderheit der durchnenierten Freiheitslaller.

Der Lebenskünstler

Der Lebenskünstler

22.7.2021

Heute wäre mein Vater Ernst Zimmer 104 Jahre alt. Er war ein großer Maler und Zeichner, ein Kunstlehrer der „alten Schule“ (ich hätte ihn nicht gern als Lehrer gehabt), aber auch ein Mensch, der Neuem aufgeschlossen war. 1968 habe als Zwölfjähriger mit ihm zum ersten Mal die documenta in Kassel besucht, später haben wir dort zusammen Beuys live erlebt, an der Honigpumpe pumpend.Mehr ansehen

Das One Word Wonder

Das One Word Wonder

3.6.2021

Am 3. Juni 1970 setzt sich ein Mann in ein Flugzeug, um von New York nach London zu fliegen. Okay, geschenkt, das tun viele. Aber der Mann wird sich nur ganz kurz in London aufhalten und dann gleich zurückfliegen. Im Grunde will er nur ein Wort singen, und damit ein anderes ersetzen. In seinem Originaltext hatte er gesungen: „where you drink champagne in a taste just like coca cola.“ Und der Song, den der Mann geschrieben hatte, sollte ein Hit werden. Aber in den Statuten der britischen Rundfunkanstalt BBC stand zwingend vorgeschrieben, dass der Song nur auf die Playlist gesetzt werden kann, wenn kein Markenname drin vorkommt. Und weil das Radio Hits macht, entschloß sich unser Mann, das beanstandete Wörtchen Coca Cola durch Cherry Cola zu ersetzen. Dann flog er zurück, der Titel „Lola“ wurde ein Riesenhit, und Ray Davies und seine Band, die Kinks, waren sehr zufrieden.

Corona macht erfinderisch

Corona macht erfinderisch

1.6.2021

Foto Copyright Alexey Testov

Am 14. März 2020 hätte die deutsche Rocklegende Birth Control im Karlsruher Jubez auftreten sollen. In der gleichen Woche begann der Lockdown: An Live-Auftritte war fürs erste nicht mehr zu denken, aber auch die Arbeit im Studio änderte sich. In den vergangen Monaten arbeitete die Band an einem neuen Album, und „jeder erstellt Demos erstmal wie üblich im Home Recording. Wir wollten dieses Mal zusammen ins Studio zu gehen, aber das geht nicht. Jeder produziert vor sich hin. Wir sprechen uns ab per Telefon, E-Mail und Zoom-Konferenz. Dann wird es rumgeschickt und zusammengeschraubt. Dadurch wird es ein langwieriger Prozess,“ erzählt Gitarrist Martin Ettrich. Die Produktion wurde finanziell unterstützt durch ein Künstlerstipendium des Landes Nordrhein-Westfalen, das jeder Musiker beantragen konnte.Mehr ansehen

Meine Englandtour

Meine Englandtour

3.5.2021

Auch ich bin mal in England aufgetreten! Bei einer Pub-Session in Ettlingens Partnerstadt Clevedon. Wir hatten uns in einem Bed and Breakfast eingemietet, und ich fragte den Landlord, wo das Pub Royal Oak zu finden sei. Er meinte, da sei heute abend eine Session, er spiele Bass, und könne mir den Weg zeigen. Ich frug, ob es da auch ein Schlagzeug gebe, und er meinte: ja….. und ich könne ja mitspielen. Was ich dann auch tat. Auf dem seltsamsten Drumset aller Zeiten…. da hinten, seht ihr mich, ein bisschen verängstigt, aber sehr stolz. ENGLANDTOUR!!!

Heute vor 49 Jahren…..

Heute vor 49 Jahren…..

2.5.2021

John Hammond hat schon einiges für die weite Welt der Musik getan – zehn Jahre zuvor etwa nahm er Bob Dylan unter Vertrag, Am diesem Tag nun schleppt Talentscout Mike Appel ein Bürschlein in das Büro des immerhin 61jährigen Hammond. Hammond haßt zwar den aufdringlichen Appel – so heißt es – aber den Knaben, den er mitgebracht hat, den findet er gut. Der heißt Bruce Springsteen und spielt ihm einige Songs vor. Hammond streckt ihm die Hand entgegen, nachdem er die Songs gehört hat: „Betrachten sie sich als Künstler von Columbia Records“, sagt er…. 65.000 Dollar gibts, Springsteen kauft sich eine Harley und sein Vater rät ihm, sich den Künstlernamen Johnny Superstar zuzulegen….

Im Wald verlaufen? Irrende Schauspieler

Im Wald verlaufen? Irrende Schauspieler

25.4.2021

Eins noch zu den Schauspielern, die jetzt ihre Videos bei allesdichtmachen zurückgezogen habe: Ja, ich nehme euch eure Erklärungen und Entschuldigungen allesamt ab. Und ich nehme Euch auch ab, dass man – selbst in einer privilegierten Situarion – durch diese ewigen Halb- und Viertel-Lockdowns irgendwann das Gefühl dafür verliert, mit welchen schauspielerischen oder rhetorischen Mitteln man seinen Frust jetzt öffentlich machen kann. Aber eins nehme ich Euch nicht ab: Dass ihr überrascht seid, wer jetzt alles Beifall klatscht. Das kann man vorher wissen, wenn man seine Aussagen überlegt und zu Protokoll gibt. Das Prinzip ist eigentlich ganz einfach: Wenn mir auf Facebook jemand eine Freundschaftsanfrage schickt, dann gehe ich erstmal in seine Timeline. Und wenn da irgendwas geteilt oder gepostet wird von Jebsen, Reitschuster, Achse des Guten, Tichy oder den Nachdenkseiten, dann wird der eben nicht mein Freund, nicht mal auf dieser Spielwiese namens Facebook. Das nennt man social distancing. Ist doch eigentlich ganz einfach, oder?
24.4.2021 Oh, das böse Youtube-Facebook

24.4.2021 Oh, das böse Youtube-Facebook

Ja und? Wo tut’s weh?

Ich könnte mich kringeln, wenn ein Aufschrei losgeht, dass youtube oder Facebook irgendwas oder irgendjemanden löschen. Diese social media Kanäle sind private Vergnügungswiesen. Wer drauf herumtollen will, sollte sich darüber im Klaren sein. Ich spiele hier ein bisschen rum und fertig. Und wenn facebook morgen beschliesst, meinen Account zu löschen, dann ist mir das sowas von schnurzpiepegal. Ich muss da ja nicht sei. Dann lese ich eben ein Buch mehr. Vielleicht sogar was von den beiden da. Zensur? Dass ich nicht lache.