Mit Energie und Leidenschaft
Notiz: Für die großartige Inszenierung des „Jedermann“-Stoffes am Stadttheater Pforzheim war musikalisch die Kaiserslauterner Progmetal-Band Vanden Plas zuständig. Zusammen mit einem großen Ensemble inklusive Orchester, Opernchor, Tänzern wurde ein opulente Vision geschaffen. Ich konnte im Vorfeld bei den Proben zuschauen und mich ausführlich mit zwei der Hauptdarsteller – Chris Murray und Andy Kuntz – in aller Ausführlichkeit unterhalten. Es war mir ein Fest, bei dem ich wieder mal was gelernt habe. Der Artikel erschien im ROCKS und den BNN in jeweils gekürzter Fassung.
Fotos: Copyricht Sabine Haymann
Vanden Plas sind eine der produktivsten deutschen Progressive Metal Bands. Neben ihren regulären CD-Veröffentlichungen ist die Band um Sänger Andy Kuntz immer wieder an aufwendigen Theater–Projekten beteiligt. Das bislang letzte ist Everyman, die Umsetzung des klassischen Jedermann-Stoffes, derzeit am Theater Pforzheim zu sehen. Ein Blick hinter die Kulissen einer solchen Crossover-Inszenierung.Mehr ansehen
One Of A Kind: Kein Egotrip
Er kann offenbar nicht genug kriegen: Deep Purple-Keyboarder Don Airey feiert am 21. Juni seinen 70. Geburtstag. Ruhestand ist allerdings ein Fremdwort für ihn. Kaum tut sich ein Zeitfenster in der Tour der Stammband auf, spielt er sich mit seiner eigenen Band vierzehn Tage quer durch die europäischen Clubs. Obendrein erscheint Ende Mai noch eine neues Soloalbum mit dem Titel One Of A Kind
Erstveröffentlichung im ROCKS Magazin 2018
»Es ist eine Gewohnheit. Wenn man’s nicht macht, vermisst man es. Es hat etwas von Drogenabhängigkeit«, lacht er. »Jack Bruce hat mir mal erzählt, dass er einmal ein Jahr lang nichts gemacht hat, und danach zwei Jahre lang gebraucht hat, um wieder Fuss zu fassen. Wenn man sein professionelles Level halten will, muss man immer vor Publikum spielen.« Das neue Album ist – mehr als alles, was Airey bislang unter seinem Namen veröffentrlicht hat, ein Bandalbum und damit alles andere als der Egotrip eines selbstverliebten Tastnvirtuosen. »Wir haben vor allem auf Melodien Wert gelegt, und versucht, es nicht allzu progressiv klingen zu lassen, immer wieder zum eigentlichen Song zurückzukehren.« Mehr ansehen
Bloss keine Nostalgieveranstaltung
Diesen Artikel habe ich 2005 für Melodie & Rhythmus geschrieben, im Vorfeld eines dieser hocherfreulichen BAP-Jubiläen. 2006 wurde BAP 30. Dazu gab es das Album „Dreimal zehn Jahre“, am 14. Januar 2006 begann die Jubiläumstour in der Kölnarena. Zum Erscheinen der Doppel CD gab es eine Präsentation, bei der auch einige der musikalischen Gäste (Thomas D., Marta Jandova, Henning Wehland) vorbeischauten. Wolfgang Niedecken und Michael Nass hatten anschließend viel Zeit, um über Vergangenheit und Zukunft, Erwartungshaltungen und Pläne, Ost und West zu reden….
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Anfang Juli 2007: Die „Drei mal zehn Jahre“ Tour neigt sich ihrem Ende zu. Rund 80 Konzerte hat die Band seit den beiden Auftaktkonzerten am 14. und 15. Januar 2006 in der Kölnarena gespielt, dort allein haben 24.000 Fans mitgefeiert, insgesamt haben rund 300.000 Menschen bislang die Jubiläumstour gesehen. Abgesehen von der Hallentournee, die im März bis Sommer 2006 gelaufen ist, liegen die Dates der restlichen Tour relativ locker verteilt.Mehr ansehen
Mit der Zeitmaschine zu Franz von Suppé
Erstmals erschienen im ROCKS Magazin 2013 / Fotos: Archiv Martin Griffiths
Die schottische Band Beggars Opera begann als Klassik-Interpreten im Stil von The Nice (allerdings mit einer zupackenden E-Gitarre) und entwickelten sich zu Progressiv-Rockern, die Songs mit Hitpotenzial schreiben konnten. Ihren Namen hatten sie John Gays satirischem Singspiel „The Beggars Opera“ von 1727 entlehnt. Ihre ersten drei – die entscheidenden – Alben, zwischen 1970 und 1972 veröffentlicht, wurden zudem von Martin Griffiths‘ ungewöhnlicher Stimme geprägt.Mehr ansehen
Lass mich in Ruhe mit Krautrock! Birth Control – Markenzeichen seit 1968
Erschienen im ROCKS Magazin, 2018
Birth Control lebt. Die aktuelle Besetzung anno 2018, von links nach rechts. Hannes Vesper (Bass), Manni von Bohr (Schlagzeug), Peter Föller (Gesang), Martin Ettrich (Gitarre), Sascha Kühn (Keyboards). Foto Copyright Eric Haring.
Live-Fotos: Copyright Roland Oder lightandshadow-photography.de
Gamma Ray – der Dauerbrenner in Discotheken und zugleich fesselnder Rockgroove. Der singende Trommler Bernd Noske. Eine unüberschaubare Menge von Umbesetzungen und ein faszinierender musikalischer Zickzack-Kurs von Hardrock zu Artrock, Prog und zurück. Das ist die Geschichte von Birth Control. Sie beginnt 1966 mit dem 16jährigen Trommler Hugo Egon Balder, der die Band mit dem Bassisten Bernd Koschmidder gründet, und ist auch 52 Jahre später noch nicht zu Ende.Mehr ansehen
Fort Worth’s Best
Sie wurden von Grand Funk Railroad Produzent Terry Knight entdeckt. Er produzierte ihre ersten drei Alben und verpasste ihnen einen ähnlichen, harten, aber viel differenzierteren Sound als dem lauten Trio. Sie spielten im Vorprogramm von Jimi Hendrix und machten einen scheußlichen, blutigen Song, der einen Unfalltod aus der Sicht des Sterbenden förmlich zelebriert, zum Kultsong. Bevor sie sich auflösten mutierten sie zur Progressive-Rock Band, aber außer in Fort Worth, Texas, erinnert sich wohl kaum jemand an Bloodrock, die zwischen 1970 und 1974 sieben offizielle Alben veröffentlichten.Mehr ansehen
Notiz: Dieser Artikel entstand mit einer ziemlich aufwändigen Recherche für das Magazin des SWR im Jahr 2004. Die Zeischrift gibt es leider nicht mehr, vielleicht ein Symptom dafür, dass der von mir hoch geschätzte Öffentlich-Rechtliche Rundfunk immer mal wieder an der falschen Stelle spart. Jedenfalls gab mir die gelegentliche Arbeit für diesen Auftraggeber die Möglichkeit, hinter die Kulissen interessanter Veranstaltungen zu blicken. Und da ich kein Bluesexperte bin, habe ich in diesem Fall auch noch einiges über diese Musik erfahren. Als Titelbild habe ich Joy Fleming gewählt, weil sie eine der ersten war, die beim Lahnsteiner Bluesfestival auf der Bühne standen. Und im übrigen habe ich den Artikel mit Fotos von Künstlern bebildert, die dort irgendwann mal aufgetreten sind. Die Fotos stammen – da aus meinem Archiv – aber nicht aus Lahnstein. So…. here we go.
Lahnstein Blues
Das „Blues Mecca Of The World“ hat Siegfried Schmidt-Joos Lahnstein genannt. Er muss es wissen, ist er doch immerhin der Urheber des Standardwerkes über populäre Musik: Des immer wieder aufgelegten „Rock-lexikons“. Draußen Kleinstadt mit 20.000 Einwohnern, Burgenromantik, Kopfsteinpflaster, rheinisches Schiefergebirge. Drinnen in der Stadthalle: Sehr gelb, sehr rot, sehr lila, sehr Seventies, der Teppichboden, man muss ihn gesehen haben. Menschen strömen herein in diese Stadthalle. Eine architektonische Zeitreise. Im Foyer stehen sie in Gruppen und diskutieren über das gerade Gehörte. Bier trinkt man hier aus Flaschen. Der Blues aber ist zeitlos. Mehr ansehen
Der unbekannte Gitarren-Star
Der Saarländer Thomas Blug verdient sein Geld als „Sound Designer“ und im Studio
Notiz: Das Porträt entstand auf Anregung von Rudi Metzler. Ich erinnere mich nicht mehr genau, aber ich meine, geschrieben habe ich es auf der Basis eines längeren Telefoninterviews, das ich mit Blug führte. Veröffentlicht wurde es wohl seinerzeit in den BNN. Ich hatte ihn vorher nicht gekannt, keinen Ton von ihm gehört. Seit diesem Porträt war ich angefixt und habe immer wieder geschaut, diesen wunderbaren Gitarristen in diversen Formationen live erleben zu können. Vielleicht ist dieses Porträt ganz interessant für Leute, die ihn – wie ich – auch erst spät entdeckt haben. Die Fotos dazu entstanden viele Jahre später, bei Konzerten in Karlsruhe und Remchingen.
Die Finger sausen über die Saiten, die Fender Stratocaster singt in erdigen, vollmundigen Ton. Hier schöpft einer aus dem Vollen: Wohlgesetzte Riffs, scheinbar mühelos pendelnd zwischen Lead und Rhythmusspiel. Präzision und Gefühl, die ganz Geschichte der Rockgitarre im Hinterkopf und was Eigenes daraus geformt. Ekstatische Soli mit kontrollierter Aggression gespielt. Ein Gitarrist der Extraklasse. Mehr ansehen
Bei uns zuhaus
Ein Jahr nach dem 50jährigen Bandjubiläum und nur zwei Jahre nach Indian Camel hat Bröselmaschine, die Duisburger Rock-Institution in Sachen grenzenloser musikalischer Freiheit ein neues Album am Start. Elegy spannt den Bogen von Folk über Weltmusik bis Metal und klingt erstaunlich jung. Das sollte mit einer raschenden Releaseparty begangen werden.
Duisburg, Grammatikoff, Sonntagabend, Ein kuscheliger Club im Dellviertel. Nebenan das Programmkino, daneben eine Kneipe mit Hausbrauerei. Der perfekte Ort für ein Release-Konzert von Bröselmaschine. Ich war da, und es war großartig. In musikalischer und in menschlischer Hinsicht. Und kosmisch war es auch. Wie meinen? Nein, ich habe nichts geraucht. Mehr ansehen
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