Live In Verona
eagle vision/ VÖ: 24.10.2014
Abzocke? Fragt der Deep-Purple-Sammler, der sein Regal schon wieder erweitern muss. Zudem noch eine, die die exakt identische Setlist enthält wie Live At Montreux 2011, zwei Tage vor Verona am 16. Juli 2012 aufgenommen. Natürlich ist es nicht das selbe. Hier spielt schließlich Deep Purple, keine Musikbox. Mit Verona bekommt der Fan das bessere Konzert vor der imposanten Kulisse des römischen Amphitheaters, in dem eint Gladiatoren kämpften. Allerdings gibt es diesmal keine Bonus Features. Dafür einige Kameraperspektiven, die die Interaktion der Musiker besonders eindringlich in Szene setzen. Und genauer konnte man die hochkonzentrierte Schwerstarbeit des unglaublichen Ian Paice kaum je beobachten.Mehr ansehen
Ian Paice war der zweite Ian, den ich am 20. Januar 2020 für das fabulöse ROCKS zum neuen Deep Purple Album „Whoosh!“ interviewte. Natürlich auch „nur“ am Telefon, aber ihn hatte ich als einzigen der Herren schon zweimal „leibhaftig“ getroffen, insofern kannten wir uns ein bisschen. Bei unserem zweiten Treffen im Jahr 2017 in Bayrischen Hof in München hatte ich ihm gesagt, dass ich Deep Purple für „die lauteste Jazzband der Welt“ hielte. Und Monate später zitierte er mich als „a german journalist“ in einem Interview in der englischen Fachpresse – eben mit dieser Äusserung. Da wurde ich doch ein bisschen rot! Anyway, hier nun unser Gespräch von 2020, fast im Wortlaut.
Nachdem ja nun die Long Goodbye-Tour gelaufen war, waren einige doch überrascht, dass Infinite, das Album von 2017, nun doch nicht das Finale war. Wie kam es denn nun zum 21. Sudioalbum von Deep Purple?
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Als wären sie zusammen im Studio gewesen
Foto-Copyright: earMUSIC
Deep Purple bezichtigen sich tatsächlich, kriminell geworden zu sein. Zumindest deutet das der Albumtitel „Turning To Crime“ (frei übersetzt „in die Kriminalität abgleiten“ ) an. Das Verbrechen, das sie sich selbst zur Last legen, ist ein Cover-Album. Da darf der Fan schon mal skeptisch sein. Aber was für ein Album das geworden ist: Ohne Scheuklappen arbeitet sich die Band durch ein Repertoire, dessen Originale bis in die 50er-Jahre zurückreichen. ich habe Ian Paice und Don Airey am 11. Oktober 2021 in Oberhausen getroffen. Das haben sie mir erzählt….
Als bekannt wurde, dass ihr ein Cover-Album aufgenommen habt, konnte man die ersten enttäuschten bis entsetzten Kommentare auf den einschlägigen Fanseiten im Netz lesen. Habt ihr diese Reaktionen mit dem Album-Titel Committed To Crime vorweggenommen beziehungsweise vorausgesehen – dass man Euch eines Verbrechens beschuldigen würde?
Ian Paice: Du hast es genau durchschaut. Wir wollten sowas sagen, bevor sie es taten. Es ist ein Vorstrafenregister, genau. Da wollten wir schneller sein. Aber se klang auch einfach wie ein guter Albumtitel – wir sind damit sehr zufrieden.Mehr ansehen
Das spät berufene Hippie-Mädchen
Melanie Dekker im Jubez, Karlsruhe, 15.5.2015
In Franken, erzählt Melanie Dekker ausführlich und freudestrahlend, da seien die Leute einfach anders. Locker drauf halt. Zweimal auf den Tisch klopfen vertreibe in dieser wunderbaren Region Sorgen, Ärger und „Scheiss“. Dekker müsste eigentlich Fränkin sein. Die 43jährige Singer/Songwriterin aus dem kanadischen Vancouver wirkt bei ihren Konzerten so, als sei sie ein Teenager, Botschafter des Sommers, der guten Laune und von Liebe und Frieden gleichzeitig. Da ist es denn auch kein Wunder, dass sie einen locker-flockigen Song mi dem Titel „Hippie“ im Programm hat, in dem sie als Rezept für Wohlbefinden verkündet „Grab a djembe, and I’ll bring my guitar. The sunshine’s waiting for a jam in the park“. Mehr ansehen
Touched by the Crimson King
SPV/Steamhammer / VÖ: 27.6.2005
Da oben auf der Zinne der Burg steht einer und klappert mit seiner Rüstung. Doch, ich seh’ ihn ganz genau. Ah, jetzt zückt er seinen Säbel! Degen? Schwert! Nein, es ist die sechssaitige. Noch schlimmer, Harrg! Die Stromgitarre, nach Altvätersitte bedient, immerdar im schweren Galopp. Wer ist’s? Der Jon Schaffer von Iced Earth. Ein aufrechter Recke des True Metal, gekommen niederzukartätschen all die Nu metal Bubis, all die College Rocker und die Spaßpunkapologeten. Harrgh! Und da kommt um die Ecke mit der stählernen Zwille, nein: dem Mikrofon, ebenfalls galoppel galoppel, der Hansi Kürsch. Der teutonischsten Recken fast allerteutonischster, sonst Chorleiter bei Blind Guardian. Zusammen sind sie Demons und Wizards und klingen wie Black und Decker. Und kochen zuverlässig immer wieder die gleiche Platte in ihrem Hexenkesselchen. Eine extrem kalorienreiche Mahlzeit, gespickt mit Pathos, Melodieseligkeit, Gitarrenorchestern und Getrommel wie Kanonenrohr. Völliger Blödsinn selbstredend, aber wundervoll und wohlschmeckend. Rapunzel, schwenke dein arschlanges Haar, denn es kommt der „Terror Train“, der „Gunslinger“, die „Wicked Witch“ und wie die netten Gnome aus dem Kinderzimmer alle heißen!
7/10
Touched By The Crimson King
SPV/Steamhammer / VÖ: 27.6.2005
Da oben auf der Zinne der Burg steht einer und klappert mit seiner Rüstung. Doch, ich seh’ ihn ganz genau. Ah, jetzt zückt er seinen Säbel! Degen? Schwert! Nein, es ist die sechssaitige. Noch schlimmer, Harrg! Die Stromgitarre, nach Altvätersitte bedient, immerdar im schweren Galopp. Wer ist’s? Mehr ansehen
22.7.2021
Heute wäre mein Vater Ernst Zimmer 104 Jahre alt. Er war ein großer Maler und Zeichner, ein Kunstlehrer der „alten Schule“ (ich hätte ihn nicht gern als Lehrer gehabt), aber auch ein Mensch, der Neuem aufgeschlossen war. 1968 habe als Zwölfjähriger mit ihm zum ersten Mal die documenta in Kassel besucht, später haben wir dort zusammen Beuys live erlebt, an der Honigpumpe pumpend.Mehr ansehen
Tod, wo ist dein Stachel?
Death Comedy mit „Der Tod“ im Tollhaus, Karlsruhe, 16.2.2018
Ach Tod! Alles hätte so schön werden können. Da hattest du, unter der Kapuze eines Comedians versteckt, so eine gute Idee: Als Sensenmann auf Kleinkunstbühnen aufzutreten und die Leute lachend mitzunehmen in dein Reich. Soweit, so hoffnungsvoll. Ja, sie haben gelacht. Obwohl dir nichts Lustiges eingefallen ist. Absolut nichts, wie du in deinem Programm „Happy Endstation“ am Freitagabend im Tollhaus bewiesen hast.Mehr ansehen
21.11.2019
So, liebe Kollegen. Jetzt aber genug gelobhudelt. Mir wird schon ganz schwindlig!
Carnaby Street
Gonzo / VÖ: 9.7.2012
Swinging London Revisited
Michael Des Barres pflanzte seine musikalischen Wurzeln Anfang der 70er Jahre mit der Band Silverhead, einer „schmutzigen Bluesband mit Makeup“, wie er selbst sagt. Genau daran knüpft dieses Album an: Mehr ansehen