Prophecy
Cherry Red Records / VÖ: 14.10.2013
Meister der Entschleunigung
Wer einen Gegenentwurf zum hektischen Leistungssport braucht, den manche Vertreter des Prog-Genres zur Kernkompetenz ihres Schaffens hochfiedeln, in Solstice findet er ihn. Das Album strahlt eine hippie-mäßige Gelassenheit aus. Das beginnt schon beim Cover, das einen Cree-Indianer zeigt. Mehr ansehen
Sirens
Blue Rose Records / VÖ: 16.03.2012
Große Gefühle aus der Kleinstadt
Die Sons Of Bill stammen aus Charlottesville, Virginia. Sirens ist ihr drittes Album, verwurzelt im Country-Rock der 70er Jahre à la Poco. Nineties-Gitarrenrock und Alternative Country Elemente sind das Salz in der Suppe, aber mit diesem Album sollte man sie einfach unter Rock einsortieren können. Mehr ansehen
Notizen aus der Provinz
Sons Of Bill im Jubez, Karlsruhe, 5.12.2012
Die Sons Of Bill sind ein Quintett aus Charlottesville. Virginia – ihr Kern sind die Brüder James, Sam und Abe Wilson. Mit ihrem in diesem Jahr erschienen dritten Album „Sirens“ haben sie wohl zu ihrem definitiven Bandsound gefunden: Verwurzelt im Country-Rock der 70er Jahre integrieren sie Nineties-Gitarrenrock und Alternative Country Elemente – und lassen ihrer Neigung zum hymnischen ziemlich ungehemmt freien Lauf. Das schafft den perfekten Soundtrack zu nicht gedrehten Filmen über sympathische Träumer aus der Provinz. Der verschmähte Liebhaber, der in „Broken Bottle“ davon träumt, allein in der Gosse zu verrecken, ist so einer, der sich dann wieder zur Ordnung ruft: „Hank Williams might have been a love sick drinker, but bein‘ a love sick drunk don’t make you Hank“. Der junge James Wilson – beziehungsweise sein 18jähriges Alter Ego – das den Song „Texas“ seinerzeit als Spottlied geschrieben hat, stößt in dem Staat, über den es soviel Country-Songs gibt, schnell an seine Grenzen und stellt fest: das ist nix für einen Jungen aus Virginia. Er ist eben kein Cowboy, der mit den Senoritas tanzt, und nein: Er kann nicht in einem Staat leben, in dem jeder denkt, er sei John Wayne.
Mehr ansehen
„Wir wollen keinen modernen Metal-Sound“
Sons Of Sounds veröffentlichen ihre vierte CD
Sons Of Sounds, das lautstarke Brüdertrio aus dem Albtal, hat gerade seine vierte CD „Into The Sun“ veröffentlicht, nur ein starkes Jahr nach dem Vorgängeralbum. Elf Songs zeigen die Band als melodiöse, ganz der klassischen Hardrocktradition verpflichtete Truppe, die anders klingt als „moderne“ Metal-Bands. „Da hören sich viele Gitarristen gleich an: einfach nur volles Brett“, sagt Gitarrist Wayne Beselt. „Unser Sound ist kein moderner Metal-Sound, das wollten wir auch nicht so. Es sollte sich so anhören, wie wir auf der Bühne klingen.“ Konsequenterweise ist denn auch der Löwenanteil des Albums live eingespielt.Mehr ansehen
Hoch motiviert aus dem Lockdown durchstarten
Pressefotos: Copyright Arno Kohlem Photodesign. „Historische“ Fotos sind von mir.
Sie sind die, die nie aufgeben: Die Brüder Roman, Wayne und „H“ Beselt, besser bekannt als Sons Od Sounds. Seit ihrem ersten Auftritt im Jahr 2007 haben sie die ganze Ochsentour mitgemacht, um in der Hardrock- und Heavy Metal-Bundesliga mitspielen zu können: 2008 erscheint das erste Album, am 4. November wird das sechste Werk mit dem beziehungsreichen Titel „Soundphonia“ auf den Markt kommen. Die Musik hat sich wieder um Nuancen weiter entwickelt. Nach wie vor wechselt richtig harter Stoff mit progressiven Klängen und Balladen ab. Dabei setzen die Musiker verstärkt auf griffige Songs, große Melodien und klare Strukturen. Ich habe mich ausführlich mit Gitarrist Wayne Beselt unterhalten.
Gibt es irgendwelche speziellen Gadgets zu der Veröffentlichung?
Wir haben uns auch überlegt, dieses Mal so eine Art Hülle zu machen mit Booklet, da ist die CD drin, aber auch einen USB-Stick, weil die Leute im Auto ja oft gar keinen CD Player mehr haben, aber einen USB-Slot hat jeder. Für manche ist das vielleicht ein Anreiz, wenn da zu Beispiel noch ein Videoclip drauf ist, der nur für diese Käufer exklusiv ist.Mehr ansehen
Jeden Stein in Irland mehrfach umgedreht
Begegnung mit „taz“-Korrespondent Ralf Sotscheck, Stadtbibliothek Rheinstetten, 12.4.2016
„Manche Vorurteile haben einen wahren Kern. Die saufen natürlich zu viel, und das Wetter war diesen Winter auch extrem. An soviel Regen können sich selbst alteingesessen Iren nicht erinnern“, erzählt Ralf Sotscheck, irischer Staatsbürger und langjähriger Korrespondent der „taz“ für Irland und Großbritannien, im BNN-Gespräch. Sotscheck lebt im Westen Irlands, kennt „seine“ Iren jenseits aller Vorurteile und stellte am Dienstagabend sein Buch „Mein Irland“ in der Stadtbibliothek Rheinstetten vor. Mehr ansehen
Francis Rossi von Status Quo wird heute 73 Jahre alt. Warum? Weil er am 29. Mai 1949 geboren wurde. Dazu eine Anekdote: Ich habe ihn mal interviewt, und am Ende noch eine ganz private Frage gestellt. „Herr Rossi, ich spiele da in einer kleinen Band, und die Kollegen wollen unbedingt ‚Whatever You Want‘ spielen. Aber da sind diese zwei Gitarren, und wir haben nur eine Gitarre und Keyboards. Geht das denn überhaupt?“ Herr Rossi schaute mich entgeistert an und sagte: „You shouldn’t do that…. Das geht auf keinen Fall“. So ging ich denn schweren Herzens zu den Bandkollegen, verkündete ihnen: „Der Herr Rossi hat’s verboten. Also lassen wir’s“. Ich war ganz froh drüber. Denn Shuffle Beat kann ich nicht so wirklich gut.
Mit den „Wavebreakers“ in Karlsruhe angefangen
„I hab’ mit fünfzehn a Wandergitarre kriegt von mei’m Vater und er hat’s wohl kurzzeitig bereut, wie i in die Siebz’ger Joahr kurzzeitig rumgammelt bin“, lacht Günther Sigl. Aus dem Bub von damals ist etwas geworden. Am vergangenen Freitagabend spielte der mittlerweile 61jährige Bassist und Sänger mit seiner Spider Murphy Gang in der Baderlandhalle in Neureut. 2007 Jahr feierte die Band ihr 30jähriges Jubiläum im Münchner Circus Krone. „Rock’n’Roll auf Bayrisch“ ist immer bundesweit eine Erfolgsstory. „Wir haben den Exotenbonus. Wenn wir in den Norden kommen, das finden die gut. Außerdem sind unsere großen Hits ja mehr oder weniger hochdeutsch. ‚Ich schau dich an’, ‚Wo bist du’, das hat vielleicht eine Münchner Färbung, und überall lieben’s ja den bayrischen Dialekt, überall sog’n die Leit: Ah, des g’fallt mir.“Mehr ansehen
Sunrise To Sundown
Inside Out Music / VÖ: 18.3.2016
In den 90er-Jahren nannte man die Musik der Schweden „Stoner Rock“, was damals ein zusätzliches Verkaufsargument war, aber nie wirklich passte. Wer sie heute unter „Retro-Rock“ einsortiert, hat schon eher recht. Denn die Suppe, die sie anno 2016 mit ihrem neunten Album auslöffeln, haben ihnen die Altvorderen „Deep Purple“, „Uriah Heep“ und „Black Sabbath“ eingebrockt.Mehr ansehen
Lauter laute Neo Hippies
Spiritual Beggars / Wolvespirit im Sunstage, 14. April 2016
Es gibt Bands, die klingen nicht einfach „wie 1971“. Bands, bei denen man glaubt, es sei tatsächlich 1971. WolveSpirit, denen an diesem Abend die durchaus dankbare Aufgabe zukommt, für die Spiritual Beggars zu eröffnen, sind so eine Band.Mehr ansehen