Computer an die Schule? Nein, danke!
Begegnung mit Prof. Dr.Dr. Manfred Spitzer, Grünhaus der Stadtwerke Ettlingen, 11.6.2013
„Jeder Tag, den ein Kind ohne digitale Medien zugebracht hat, ist gewonnene Zeit“: Das ist die These, die der Psychiater und Gehirnforscher Dr. Dr. Manfred Spitzer in seinem viel diskutierten und kritisierten Buch „Digitale Demenz“ vertritt. Er warnt vor den Wirkungen von Internet, sozialen Netzwerken und Fernsehen auf das Gehirn von Kindern und Jugendlichen. Seine Thesen stellte er vor beim 6. SRS Wirtschaftskongress am Donnerstag in der Buhlschen Mühle in Ettlingen mit dem Thema „Entschleunigung – Herausforderungen an das Management“.Mehr ansehen
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Music Theories Recordings / VÖ: 27.8.2010
Sowas kommt raus, wenn man mit einem schweren Rucksack musikalischer Bildung beladen ans Komponieren geht: Man verzettelt sich. Wo ist die Referenz? Späte oder frühe Genesis? Emerson, Lake & Palmer plus Gitarre? Die Beatles? Das zweite konnten sie schon immer, und führen es als Kabinettstückchen in Keyboarder Ryo Okumotos „Kamikaze“ vor. Mehr ansehen
Noise Floor
InsideOut Music I VÖ 25.05.2018
Opulentes Acht-Gänge-Menü
Klare Songstrukturen, geradliniger Riff, strahlender Refrain, gelungener Einstieg. Das ist ›To Berathe Another Day‹. In ›What Becomes Of Me ‹ führt sich Dave Meros als solider Chris-Squire- Gedächtnisbassist ein. Auf diesem Fundament sorgt ein vielschichtiges, hochmelodiöses Gesangsarrangement für angenehmes Kribbeln, mit gut versteckten vertrackten Rhythmen unterfüttert. Nostalgische Mellotronklänge schaffen dazu wohlige 70er Jahre-Prog-Atmosphäre. Mehr ansehen
Rocket Science
Frontiers Records / VÖ: 9.12.2016
Erwachsener Rock’n’Roll mit Pop-Flair
Wenn ein Mann im Rentenalter eine Pop-Platte macht mit all den Themen, die Pop-Alben so in sich haben: Männer und Frauen, Frauen und Männer, Liebe und Triebe, Herz und Schmerz, dann kann das peinlich werden. Nicht bei Rick Springfield. Mehr ansehen
London Calling: Live In Hyde Park 28.6.2009
Sony / VÖ: 18.6.2010
Am 28. Juni 2009 steht Bruce Springsteen im Londoner Hyde Park auf der Bühne, vor rund 45.000 Zuschauern. Und erreicht jeden von ihnen, und stünde der noch so weit weg. Die DVD dokumentiert eindrucksvoll die schweisstreibende Orgie einer Band beseelter Rock‘n‘Roll Arbeiter. Springsteens Frage »Is there anybody alive in London?« kann nur eine rhetorische sein, denn eine glückselige Menge wogt in den Schallwellen dieser Band, die aus Menschen bessere Menschen machen kann. Mehr ansehen
Letter To You
Sony I VÖ: 23.10.2020
Wie junge Götter im vollen Saft
›One Minute You‘re Here‹ macht den Anfang und führt in die Irre: Leise, introvertiert. Wird das jetzt ein neues Nebraska? Weit gefehlt. Es folgt der Titelsong, und von da an man sieht die E-Street Band förmlich zusammen Funken schlagen. Eine verschworene Gemeinschaft alter Kerle, die zusammen den Stürmen des Lebens getrotzt haben. Es ist auch eine Selbstvergewisserung in diesem Titelsong. Der davon redet, alle Ängste und Zweifel an den richtigen Adressaten gebracht zu haben. Mehr ansehen
Live At Rockpalast 1976
MIG Music / VÖ: 28.6.2019
Die verlorenen Brüder der Byrds
Starry Eyed And Laughing waren eine britische Band, die amerikannischer klang als manche Amerikaner. Das Booklet zu dieser verdienstvollen Veröffentlichung eines Auftritts in den frühen Rockpalast-Tagen zitiert den Journalisten Fred Dellar, der im Melody Maker in den 90er Jahren schrieb, die Band sei entweder ihrer Zeit 15 Jahre voraus oder zehn Jahre zu spät dran gewesen. Mehr ansehen
Francis Rossi und Rick Parfitt mit Mick Wall
Die Status Quo Autobiographie
2005 erschien das englische Original unter dem Titel „XS All Areas The Status Quo Autobiography“, und der Titel suggeriert zu Recht; dass hier wirklich hinter die Kulissen geschaut wird. Die Herren Rossi und Parfitt lassen nichts aus auf dem Weg an die Spitze. Sie handeln ihre musikalischen Häutungen, Höhen und Tiefen ebenso wie ihre Suff und Drogengeschichten, ihre gescheiterten Ehen privaten Katastrophen ungeschönt, aber doch mit einer gewissen Milde ab, ohne sich dabei zu unkaputtbaren Überlebenskünstlern zu stilisieren. Mick Wall hat die beiden ihre Sicht der Dinge in jeweils hintereinander gestellten Kapiteln darstellen lassen. Eine gute Idee. Der Leser kann fasziniert verfolgen, wie zwei schon von ihrer Herkunft sehr unterschiedliche Charaktere zu einer gemeinsamen Sprache finden. Rossi spielt dabei den emotionsloseren Part: Er ist der kühlere Kopf, und der Antreiber, der das Schiff auf den richtigen Kurs hält. Parfitt dagegen kommt rüber wie das große Kind ist, das den Rock’n’ÄRoll Traum mit allen Konsequenzen auslebt: teure Autos, schöne Frauen und Feiern bis zum Exzess. Das Buch ist auch ein Lehrstück darüber, wie Musik unterschiedliche Menschen zusammenbringt. Aber zu was? Man ist am Ende dieser weitgehend spannenden Lektüre noch immer nicht sicher, ob Rossi und Parfitt das Band gewordene Klischee der klassischen Männerfreundschaft sind, oder ob einfach nur eine gut funktionierende Zweckgemeinschaft. Einziger Wermutstropfen ist die (zwar ordentliche) Übersetzung, die aber im Deutschen keine rechte Entsprechung zu ganz speziellen Anmutung des britischen Rock-Journalismus findet.
Hannibal Verlag, 2011, 384 Seiten, 19.99 €
Aquostic – Live @ The Roundhause
ear music / VÖ: 9.4.2015
Status Quo akustisch geht eigentlich nicht, oder? Schließlich ist es nicht die großartige innovative Komponistenkunst, die den unkaputtbaren Charme dieser Band ausmacht. Was also soll das Schnurren von Holzgitarrensaiten, wo doch der eigentliche Markenkern der Band das vollautomatische stählerne Handgelenk des Rick Parfitt auf der Telecaster und die nervösfingrigen spitzen Rossi-Soli sind, vorgetragen in adäquater Dosenbierlautsärke. Mehr ansehen
Back 2SQ1: The Frantic Four Reunion 2013 – Live At Hammersmith
earMUSIC / VÖ: 4.10.2013
Wenn allein bei der Erwähnung der Namen Alan Lancaster und John Coughlan die Massen rasen wie bei diesem Konzert, dann ahnt man: Status Quo in der Frantic Four Besetzung hätten an diesem Abend genauso gut das Londoner Telefonbuch auf Kazoos rückwärts blasen können: Die Menschen hätten ihnen aus der Hand gefressen.Mehr ansehen