Barclay James Harvest (1999) John Lees und Woolly Wolstenholme

Barclay James Harvest (1999) John Lees und Woolly Wolstenholme

Das Foto: Woolly Wolstenholme, der Autor, John Lees (von links nach rechts)

Through the Eyes of John Lees 

NOTIZ: Das ist ein Interview, das ich mit John Lees und Woolly Wolstenholme vermutlich 1999 geführt habe, als Redakteur des Rundfunksenders „Die Welle“ in Karlsruhe. Ob das so gesendet wurde und warum ich seinerzeit ein Transkript angefertigt habe – ich kann mich nicht erinnern. Ich erinner mich allerdings, mit zwei sehr sympathischen, bescheidenen Herren gesprochen zu haben. Das Album, das sie damals aufnahmen, war allerdings leider nicht so toll. ich habe es ihnen aber – bin ja ganz britischer Gentleman – nicht verraten. Here we go…..

Wie seid ihr wieder zusammen gekommen. Und vor allem Wooly- was hast Du die letzten 20 Jahre, von ein paar musikalischen Lebenszeichen abgesehen, getrieben?

Wooly: Ich habe als Landwirt gearbeitet. Aber irgendwie musste ich jetzt zur Musik zurück. Ich traf John bei einem Jahrgangs-Treffen der Kunstschule wieder. Wir haben ja damals zusammen studiert und die Band gegründet, jedenfalls die Hälfte davon. Die Leute haben John dann gefragt: Was machst Du jetzt- und er sagte: Ich denke, ich mache jetzt ein Album mit Wooly. So hats alo angefangen. Dann machten wir eine Audition für eine Plattenfirma, und haben ein paar Demotapes verschickt. Glücklicherweise haben wir diese Prüfung bestanden.Mehr ansehen

Bargel, Richard (2014)

Bargel, Richard (2014)

Der knarzige Kauz

Richard Bargel und Dead Slow Stampede im Jubez, Karlsruhe, 19.3.2014

Wenn man den Richard Bargel des Jahres 2014 hört und sich an das erinnert, was er bis 2012 zusammen mit dem ehemaligen BAP-Gitarristen Klaus Major Heuser unter dem Etikett „Men in Blues“ veranstaltete, kommt einem das alles wie Etikettenschwindel vor. Denn dieses Gespann spielte Rock mit homöopathisch eingestreuten Blueselementen. Anders Bargel mit seiner aktuellen Band auf der Bühne im Jubez: Es drängt sich der Eindruck auf, der Mann sei nun wieder ganz er selbst. Dass er dabei mit weniger Publikum auskommen muss – geschenkt.Mehr ansehen

Barre, Martin (2013)

Barre, Martin (2013)

History Revisited

Martin Barrre, Fabrik Bruchsal, 1.11.2013

In Ian Andersons ständig wechselndem Personal bei Jethro Tull war Martin Barre neben dem Chef die einzige Konstante und hat mit seinem knarrigen Gitarrensound die Band immer wieder in Richtung Rock geschoben, wenn es gar zu beschaulich zu werden drohte. Nun, da Anderson Barre offenbar nicht mehr braucht, spielt der Gitarrist sich frei mit einer Mischung aus eigenen Werken, respektvollen Blues-Adaptionen und interessanten Bearbeitungen von historischem Jethro-Tull Material. Mehr ansehen

Barre, Martin & Band (2021)

Barre, Martin & Band (2021)

Es geht auch ohne Flöte!

Martin Barre & Band, Remchingen, Kulturhalle, 12.11.2021

Martin Barre ist sicher einer der unterschätztesten Gitarristen. Selten nur wird er in einem Atemzug mit Ritchie Blackmore oder Jimmy Page, mit Eric Clapton oder Jeff Beck genannt. Und doch: Ohne seine Riffs, seinen Sound wären Jethro Tull nicht voll erblüht. Mit seinem erdigen Spiel sorgte er dafür, dass die Band nie zu beschaulich klang. 19 Studioalben und 3000 Auftritte lang, von 1968 bis 2011war er dabei, dann verzichtete sein Chef Ian Anderson auf seine Dienste. Seitdem veröffentlicht er Alben mit eigenem Material und tourt damit und mit ausgesuchten Werken seiner ehemaligen Band.Mehr ansehen

Barstool Philosophers, The

Barstool Philosophers, The

Crossing Over

Eigenproduktion / Just For Kicks Music / VÖ: 18.12.2015

Singe, wem Gesang gegeben

Das Album war praktisch fertig gestellt, es fehlten noch die Gesangsaufnahmen, als der holländischen Band ihr Sänger Leon Brouwer abhanden kam. Was tun? Sie beschlossen, Sänger ihrer Wahl einzuladen, jeweils ein oder mehrere Stücke zu singen, für die sie selbst jeweils einen Text schreiben konnten.Mehr ansehen

Basta (2020)

Basta (2020)

Gewaltig leise

Basta im Tollhaus, Karlsruhe, 17.1.2020

Im Grunde machen sie ja alle dasselbe, diese flutwellenartig durch die Lande singenden A Capella Formationen: Musikalisch höchst eingängig, sängerisch über jeden Zweifel erhaben, ziehen sie die kleinen Alltagsprobleme der Menschen durch den Kakao. Manche tun das scharf satirisch, andere mild ironisch. Letzterer Kategorie sind Basta zuzuordnen. Sie schaffen bei ihrem Konzert im Tollhaus die perfekte Wohlfühl- und Schmunzelatmosphäre für gediegenen Spott, passend zum Programmtitel „In Farbe“ wohltuend satt und ruhig ausgeleuchtet. Da flackert und blitzt nicht ständig irgendwas, auch die Choreographie des Abends ist durchaus sportlich, artet aber nie in Leistungssport aus.

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Batt, Mike (1998) Plauderei beim Mittagessen

Batt, Mike (1998) Plauderei beim Mittagessen

Wie ein guter Film mit einer fantastischen Besetzung….

Am Anfang stand die Idee: Die größten Rockhits aller Zeiten mit einem der weltbesten Orchester, und Rockgrößen, die Geschichte geschrieben haben. Und jeder singt den Titel, den er schon immer mal singen wollte. Oder der großartig zu ihm passt. Oder einen seiner eigenen Songs. Mike Batt hatte sie alle zusammengebracht, so unterschiedliche Leute wie John Farnham, Kim Wilde, Joey Tempest, Status Quo, Roger Daltrey oder Brüllwürfel Lemmy von Motorhead. Und dazu das Royal Philharmonic Orchestra. Das Ergebnis hieß Philharmania Vol.1. Wie das magnum Opus entstanden ist, hat Mike Batt mir bei einem Mittagessen irgendwann 1998 verraten. Ich hatte ihn damals für die WELLE, den privaten Rundfunk interviewt, und es war ein höchst vergnüglicher Termin, bei dem er mir auch einige großartige, sehr englische Witze erzählte – die ich leider vergessen habe. Und über Art Garfunkel (für den er „Bright Eyes“ geschrieben hatte, hat er mir eine schöne Anekdote erzählt: Er war mit Garfunkel zum Essen verabredet, und der erschien dann auch pünktlich, allersdings hatte er einen halben Bart, die andere Hälfte war rasiert. Batt fragte ihn also, was das zu bedeuten habe, und Garfunkel habe geantwortet: Oh, er sei ein bisschen spät drangewesen, und habe auf keinen Fall zu spät kommen wollen zu einer Verabredung mit dem Komponisten seines größten Hits…. Von dem Interview sind damals vielleicht drei, vier Schnipsel gesendet worden. Das Transkript (von dem ich heute nicht mehr wiess, warum ich es angefertigt habe) wurde – auch in Auszügen – nie veröffentlicht. Aber jetzt und hier. Here we go…..

In der ersten Phase der Überlegungen- gab es da eine Liste von Songs mit dazugehörigen Sängern? Oder hattest Du bestimmte Stimmen im Kopf und hast Dir dann passende Songs überlegt?

Ganz allgemein waren die Künstler wichtiger als die Songs. Manchmal liefen die Gespräche so ab: Wir hätten gerne, dass Du einen Song singst, welchen hättest Du denn gerne? Oder soll ich etwas vorschlagen? Oder möchtest Du einen Deiner eigenen Songs singen? Manchmal schauten wir auch die Liste der Songs an, die ich schon zusammengestellt hatte, und wenn sie sich nicht sicher waren, sagte ich: Wie wäre es mit dieser oder jener Nummer? Ich sagte dann beispielsweise zu Roger Daltrey, er solle doch bitte „Pictures of Lilly“ singen. Ach, das habe ich schon gesungen, und ich glaube nicht, dass es besonders gut war, winkte er erstmal ab. Was natürlich völliger Blödsinn ist. Und dann hab ich auf der Liste geschaut und „The Boys of Summer“ (von Don Henley) vorgeschlagen, weil ich diesen Titel immer gerne in einer rockigen Uptempofassung gehört hätte. Und er war begeistert.Mehr ansehen

Beans On Toast

Beans On Toast

Die Empathie-Schleuder aus Essex

Beans On Toast alias Jay McAllister im Jubez, Karlsruhe, 4.4.2019

Als Jay McAllister vor fast 15 Jahren zum ersten Mal von sich reden machte, pflegte er angeheitert, auf einem Stuhl stehend, sein Publikum barfuss zu beglücken. 2007 begeisterte er Massen beim Glastonbury Festival – in der Hauptstadt der Hexen und Zauberer. Karlsruhe ist nicht Glastonbury, die Publikumsmassen sind überschaubar aber willig, sich verhexen und verzaubern zu lassen. Allister steht mit beiden Beinen auf dem Bühnenboden, und ober er getrunken hat? Wer weiss. Aber der Knabe, der da als One Man Band unter dem sehr englischen Bandnamen Beans On Toast auftritt, hat schon was magisches, auch wenn seine Texte und Sonmgs dermassen im echten, gelebten Leben verwurzelt sind, dass es geradezu scheppert.Mehr ansehen

Beardfish

Beardfish

+4626 Comfortzone

Inside Out Music / VÖ: 12.1.2015

Mit ihrem achten Album haben Beardfish eine deutlich freundlichere Klangarchitektur geschaffen als auf dem Vorgänger „The Void“. Mehr Farbe, mehr Keyboards, weniger finster schraddelnde Gitarren.Mehr ansehen

Beardfish

Beardfish

The Void

Stagnation auf hohem Nivea

Inside Out Music / VÖ: 24.8.2012

Schon beim Vorgänger-Album Mammoth wollten sie schon etwas heavier sein, jetzt sind haben sich endlich getraut. Wohl wahr: Gleich nach dem Intro wirftVoluntary Slaverydie Maschine des heftigen Riffing an und nimmt diese Kompositionsweise auch für die übrigen harten Songs auf dem Album mit. Mehr ansehen