Heavy Fire
Nuclear Blast / VÖ: 3.2.2017
Der Albumtitel ist Programm und so kann man ihnen den Vorwurf kaum ersparen, ähnlich wie die Vorgängerband „Thin Lizzy“ seinerzeit mit „Thunder And Lightning“ so breitbeinig wie nur geht auftrumpfen zu wollen: Mächtige Produktion, ganz große Gitarren und Ricky Warwick schaut beim Singen auch wieder der Geist von Phil Lynott über die Schulter. Mehr ansehen
Between The Devil And The Deep Blue Sea
Roadrunner Records / VÖ: 27.5.2011
Da kommt eine wütende junge Band aus einem Kaff in the middle of nowhere in Amerikas Süden und hackt zwei Alben lang wütend in die Instrumente: Voll jugendlichem Wahn produzieren sie in der unschuldigen Naivität des Landeis grandiose Melodien zu erhebendem Riffgewitter. Mehr ansehen
V
Kscope/Edel / VÖ: 10.2.2017
Herbstmusik
Nachdem beim Vorgänger Blackfield IV mehr Aviv Geffen und weniger Steven Wilson drin war, sind der Israeli und der Brite wieder zu einer vollkommen gleichberechtigten Partnerschaft zurückgekehrt – das zumindest lassen sie verlauten. Mehr ansehen
The Ritchie Blackmore Story
Eagle Vision / Universal / VÖ: 1.1.2017
Der musikalische Teil ist schnell abgehandelt: Ein mit bewegten Bildern reichhaltig illustrierter chronologischer Galopp durch fünf Jahrzehnte Blackmore. Solide und eindrucksvoll. Das Entscheidende aber ist: Blackmore spricht. Allein diese Monologe machen diese Doku schon sehenswert. Da sitzt er, meist in seiner Hausbar, richtet die Biere gerade so am Fließband weg und macht sich die Welt, so wie sie ihm gefällt.Mehr ansehen
The Village Lanterne
SPV / Steamhammer/ VÖ: 17.3.2006
Erschütternd
Vorneweg: der Künstler ist frei in seiner Entscheidung, seinen Ruf zu ruinieren, da hat der Journalist kein Mitspracherecht. Aber die Frage an Herrn Blackmore angesichts seines zunehmend erschütternderen Outputs muss erlaubt sein: Wer soll mit dieser rosa-blaßblauen Fahrstuhlmusik beschallt werden, die den Geruch von abgestandenem Met, ach was: der Verwesung ganzer Rittergeschlechter mit dem Duft billigen Parfüms aufs fürchterlichste verbindet? Mehr ansehen
Stromgitarren zu Strumpfhosen
Blackmores Night. Brahmssaal, Stadthalle Karlsruhe, 13.9.2008
Ein paar plastikverbrämte Monitorboxen, die wohl Felsbröckchen in mittelalterlicher Landschaft darstellen sollen und die um die Mikrophonständer gewickelten Fischreusen weisen den Weg ins ganz persönliche Auenland des Richie Blackmore und seiner Muse Candice Night. Die sparsame Bühnendekoration allerdings steht im Widerspruch zu der Opulenz dessen, was Herr Blackmore und seine Spielleute in den nun folgenden gut zweieinhalb Stunden anrichten werden. Auftritt Candice Night, die wirbelnde, wallende Hexe. Sie steht im Rampenlicht, niemand sonst. Sie singt, sie redet, auch für den Lebensgefährten. Der steht da, wie man ihn schon zu Deep Purple Zeiten kannte: schweigend. Die Gesichtsmimik symbolisiert: Obacht, ich bin ein mysteriöser Mann!“.Mehr ansehen
Pathos und Bewegung
Blackout Problems, Tollhaus, Karlsruhe, 17.1.2019
Die Zeit der großen, dramatischen Intro-Tapes scheint wieder zurück: Es brodelt und wallt, der Adrenalinspiegel steigt, hinterm Schlagzeug leuchtet spannungsfördernd ein Lämpchen und Sekunden später bericht der Sturm los. Sänger Mario Radetzky belfert „How The Fuck Are You Doing“, und seine Mannen zimmern ein flaches, effektives Klangbrett. Hart rockend, aber kein Hardrock. Alternative aber niucht schraddelnd? Überhaupt: Was soll das heissen? Dass es keine Gitarrensoli gibt? Vielleicht so: Energie aus dem Punk entliehen, Refrains und Melodien mit höchster Pop-Affinität. Pathos-Faktor: Erschüttert und erschütternd.
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Death Ride
Brainticket Records / VÖ: April 2008
Magic Carpet Ride
Wer glaubte, Siena Root seien der Gipfel allen denkbaren Retro-Rock-Wahnsinns, der irrt. Blood Of The Sun sind aus Texas, das neue Album ist ihr drittes seit 2004. Mehr ansehen
Fort Worth’s Best
Sie wurden von Grand Funk Railroad Produzent Terry Knight entdeckt. Er produzierte ihre ersten drei Alben und verpasste ihnen einen ähnlichen, harten, aber viel differenzierteren Sound als dem lauten Trio. Sie spielten im Vorprogramm von Jimi Hendrix und machten einen scheußlichen, blutigen Song, der einen Unfalltod aus der Sicht des Sterbenden förmlich zelebriert, zum Kultsong. Bevor sie sich auflösten mutierten sie zur Progressive-Rock Band, aber außer in Fort Worth, Texas, erinnert sich wohl kaum jemand an Bloodrock, die zwischen 1970 und 1974 sieben offizielle Alben veröffentlichten.Mehr ansehen
Bluespower – weiblich
Blues Caravan Tour am 20.1.2008, Jubez, Karlsruhe
Mit zwei schon relativ etablierten Künstlern einen dritten, jungen Wilden im Tour-Package bekannter machen, das ist die Idee hinter Thomas Rufs „Blues Caravan“. Ruf, der durch Luther Allison Blues-Apostel wurde, schickt alle Jahre wieder Künstler seines Labels als „Blue Caravan“ durch die Clubs, am Sonntagabend war im Karlsruher Jubez Station. Damenabend war dieses mal wieder angesagt.Mehr ansehen