In Amazonia
Ataraxia I VÖ: 10.05.2019
Beklemmend und befreiend
Isildurs Bane sind ein musikalische Chamäleon, das sich scheinbar mühelos in unterschiedlichen Welten bewegen kann und schon bewiesen hat, dass es sich Gast-Stimmen ganz wunderbar anpassen kann, ohne die eigen Band-Identität aufzugeben, so etwa mit Marillion-Sänger Steve Hogarth.Mehr ansehen
The Tall Ships
Inside Out / SPV / VÖ: 26.9.2008
Progressiv und trotzdem Eier
„Oh My God“, der Opener des Albums, klingt schon arg nach Selbstplagiat, vor allem nach „Calling all the Heroes“ von 1986 und ist denn doch berechtigt. Mehr ansehen
Glamouröser Hardrock-Pop-Prog
Man kann offenbar auch Ende 2008 noch in einem Fanforum eine Debatte über Hits von 1986 eröffnen: ›Calling All The Heroes‹ war der zweite Hit für It Bites und schaffte Platz 6 in den britischen Charts. So what? Da wird über nichts weniger als kommerziellen Ausverkauf diskutiert. Kann es sein, dass die vermeintlichen Progressiv-Rocker damals vom Glauben abgefallen waren und ihre Seele dem Pop-Teufel verkauft hatten? Haben sie es etwa schon wieder getan? ›Oh My God‹, der Opener von The Tall Ships, des ersten neuen Albums nach über 15 Jahren Pause, klingt schon arg nach ›Calling All The Heroes‹, und auch ansonsten geizen die Herren nicht mit eingängigen Melodien.
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Somersault
Jadis Music/Dorian Music / VÖ: 1.1.1997
Bodenständiger als die anderen Jungs
Progressive Rock ist nicht nur ausladender Keyboardbombast a la Pendragon oder IQ, und allemal mehr als akustische Nebelkerzenwerferei, wobei all das natürlich auch die Mußestunden des Wohlklang-Süchtigen bereichert. Beispielsweise dieses Werk hier: Mehr ansehen
Niedersächsisches Barock
Jane in der Fabrik, Bruchsal, 27.10.2010
Bands wie Jane, die zu den Vätern des Krautrock zählen, können auf eine kleine, treue Fangemeinde zählen, die ihre Helden mit lautstarker Verehrung begrüßt. So war es auch am Mittwochabend in der Fabrik in Bruchsal. Kaum blasen die Hannoveraner die ersten opulenten Töne ihres voluminösen, orchestralen Sounds in den Raum ist war eitel Verzückung, offener Mund und Ausdruckstanz das Gebot der Stunde. Der Song „All My Friends“ weist den Weg zu einer intensiven Party für vielleicht 150 Gäste.
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Wehe, wenn sie losgelassen
Jane Lee Hooker und Layla Zoe im Jubez, Karlsruhe, 16.3.2017
„Wir spielen hart, schnell und laut“ sagen die Damen, die sich als Band Jane Lee Hooker nennen – und wohlan: sie verfügen über eine dem Blues sonst nicht gerade innewohnende punkige Energie, eine gewisse Grundschludrigkeit und das Image von wildgewordenen Rotzgören. Passt alles. Klar, diese aus allen Ventilen dampfende, herausgeprügelte Version von Johnny Winters „Mean Town Blues“ bestätigt ihre Selbstauskunft. Knüppeldick. Mehr ansehen
Eingestellt am 2.7.2025
„Im Elternhaus war Schlager das Maximum an Musik. Wenn wir mit dem Auto in Urlaub fuhren, habe ich ab und zu versucht, mal eine Kassette nach vorn zu geben, aber der Versuch wurde meistens schon nach dem ersten Stück abgebrochen“, erinnert sich Christian Kretz schmunzelnd. Die nächste weniger schöne Erfahrung war sein Kampf mit dem „Unglücksfall Blockflöte“, die er nach Meinung seiner Eltern unbedingt lernen sollte. „Danach habe ich wohl zehn Jahr lang kein Instrument angefasst“. Und doch hat der heute 64jährige noch seinen musikalischen Weg gefunden: Er entdeckte die Rolling Stones, Deep Purple und fand „über Dixieland zum Jazz“. Als erster Vorsitzender des Jazzclubs Bruchsal ist er heute mitverantwortlich für ein anspruchsvolles Programm und als Gitarrist und Sänger spielt er mittlerweile in drei Bands mit unterschiedlicher stilistischer Ausrichtung.
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Viel Lärm um überhaupt nichts
JBO in der Festhalle Durlach, Karlsruhe, 1998
Vito heißt eigentlich Veit. Aber weil er jetzt in dieser tollen Band spielt, darf er sich Vito nennen. Und wer Vito heißt, der kann auch mit seinem Publikum so umspringen, wie es ein Veit gar nimmermehr könnt. Gleich am Anfang macht er seinen gut 1.000 Lemmin-gen klar: „Wenn ich sage: Danke, Karlsruhe, dann sagt Ihr: Bitte, Vito“. Und das Publikum sagt: „bitte Vito“. Dann haut er in die Gitarre und macht drei Minuten lang irgendeinen ge-nialen Rocksong zu Schrott.Mehr ansehen
Substage, Karlsruhe 06/16/05
Bear Records / VÖ: 2008
Welch ein Abend trunkener Hippieseligkeit war das damals im Frühling vor drei Jahren. Nun also gibt es ein Tondokument, gleich auf drei CDs, und ja: Es kommt ein Gutteil der Atmosphäre rüber. Das klang nicht einfach wie weiland 68, das war 68 im 21. Jahrhundert. Die Starship-Besatzung zeigt, was alles in diesem nicht so genau definierten Begriff „Westcoast-Rock“ steckt: Vor allem Gesang. Mehr ansehen
Heavy Horses. New Shoes Edition
Chrysalis I VÖ: 20.4.2018. Originalveröffentlichung 1978
Mehr geht nicht!
Das nennt man Vollbedienung für den Fan: Auf drei CDs und zwei DVDs findet sich der neue Stereomix und der 5.1 Mix von Steven Wilson, ausgestattet mit Bonusmaterial, dazu das komplette Berner Konzert von 1978. Wieder ist Wilson beim Remix des Albums nach der Devise, Klarheit und Brillanz dort zu schaffen, wo ein gewisser Grauschleier vorherrschte. Mit viel Feingefühl ist es ihm gelungen die Originalaufnahme von 1977 dennoch in der Klangästhetik ihrer Entstehungszeit zu belassen.Mehr ansehen