In A Perfect World
Progressive Rock
Inside Out / VÖ: 22.7.2011
Karmakanic bringen auch auf ihrem vierten Album Berge und Aberberge langatmiger Epen hervor, die vergeblich dahin streben, das fulminante Finale von Genesis‘ „Supper’s Ready“ oder den Irrsinn von Yes‘ „Close To The Egde“ zu erreichen. Das allerdings ist ehrenwert, vor allem dann, wenn es so viele schöne kompositorische Bastarde abwirft wie bei diesem Projekt des Flower Kings Bassisten Jonas Reingold. Mehr ansehen
Dot
Inside Out / 22.7.2016
Großes vom kleinen blauen Punkt
Der kleine blaue Punkt, als der die Erde aus dem Weltall erscheint, inspirierte den amerikanischen Autor Carl Sagan zu seinem Text ›Dot‹. Der wiederum Jonas Reingold, Mastermind von Karmakanic, zum zentralen Opus des Albums inspirierte, das sich in zwei Teilen über insgesamt 30 Minuten erstreckt.Mehr ansehen
Karthago (Re-Release)
MIG Music / VÖ: 31.8.2012. Originalveröffentlichung 1971
Un-Kraut und Un-Rüben vom feinsten
»In den 70er Jahren setzten sich Karthago mit ihrem rollenden Funkrock wohltuend von dem bedeutungsschwangeren Synthi-Endlos-Gewaber der kosmischen Kuriere ab«, hat Lindenberg-Trommler Bertram Engel einmal über die Band gesagt. Mehr ansehen
Seventeen
Inside Out / VÖ 2.2.2018
Kalorienhaltige Käsesahne
Ordentlich, sauber, immer auf der Gratwanderung zwischen ausufernden, vielschichtig arrangierten progressiven Werken wie dem 11-minütigen ›La Peregrina‹, nicht ganz klischeefreiem 80er-Jahre AOR (›Feathers And Tar‹) und einer leicht schwülstigen Pop-Gefühligkeit balanciert dieses 17. Album der legendären Holländer in der neusten Inkarnation, die Band-Nukleus Ton Scherpenzeel um sich geschart hat.Mehr ansehen
The Keith Emerson Trio
Emersongs Ltd. / VÖ: 2015. Originalveröffentlichungb 1963
1963 war es, als Keith Emerson mit seinen Kumpanen Godfrey Sheppard (Kontrabass) und David Keen (Schlagzeug) diese Aufnahmen im Wohnzimmer seiner Eltern machte – mit einfachster Technik. Sieben Stücke enthält diese Reise in die Prähistorie einer Keyboardlegende, hier ausschließlich als Pianist zu hören. Mehr ansehen
Der die Gitarre auswringt
Kenny Wayne Shepherd Band, Tollhaus-Zeltival, Karlsruhe, 26.7.2017
Kenny Wayne Sheperd hat kürzlich mit „Lay it On Down“ ein Album veröffentlich, das in weiten Teilen klingt, als wolle er sich auf Biegen und Brechen unbedingt an ein Mainstreamrock-Publikum ranschmeissen, aber gleichzeitig die Freunde des ungehobelten Bluesrock nicht vergraulen. Genau diese Gratwanderung spiegelt das umjubelte Konzert am vergangenen Mittwochabend beim Zeltival wieder. Die Bühne gemahnt mit dem überlebensgroßen Plektrum und den Initialen des Künstlers an die Tatsache, das hier ein (mit 40 Jahren noch recht junger) Gitarrenheld der alten Schule aufspielt.
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Zweimal scharf mit alles
Kensington Road & Voodoo Kiss, Jubez, Karlsruhe, 18.1.2016
Was tun, wenn zum letzten Konzert einer Tour nur ein erlesenes Häuflein wahrer Kenner erscheint, die Jungs von der lokalen Vorband schon mitgezählt? Routiniert sein Programm runterspielen oder ein verschwitztes Familienfest daraus machen? Stefan Tomek, Frontmann der Berliner Band Kensington Road entscheidet sich für letzteres. Auch wenn das akustische Breitwandkino, das sie in ziemlich viehischer Lautstärke auf der Bühne des kleinen Jubez-Saals entfesseln, hier einen Tick überdimensioniert wirkt: Es lässt ahnen, wie gut die Musik auf größeren Bühnen wirken kann. Mehr ansehen
Knapp am ganz großen Erfolg vorbei
Notiz: Dieses Feature ist 2015 nach einer ziemlich umfänglichen Recherche entstanden. Was mir schon allein deshalb am Herzen lag, weil die Band ja aus Mannheim, meiner Geburtsstadt stammte. Ich habe mich also aufgemacht und den Keyboarder Frieder Schmitt besucht, den Gitarristen Gagey Mrozeck. Ich konnte mit Geff Harrison telefonieren und habe zuletzt mit Thomas Tscheschner gesprochen, dem Bassisten der letzten Bestzung der Band, der auch mein langjähriger Radiokollege war und mir im Zuge der Recherche einige Kontakte vermittelte.
Das Ganze erschien dann 2015 im ROCKS. Here we go….
Jahrzehnte bevor Mannheim eines der Epizentren der deutschen Popmusik wurde, gab es dort eine lebendige Szene, die von Pop über Hardrock bis Progressive Rock so ziemlich alles zu bieten hatte. Namen wie Nine Days Wonder oder Tritonus kennen heute nur noch Spezialisten. Kin Ping Meh aber, die sich zwischen 1970 und 1977 in wechselnden Besetzungen musikalisch immer wieder neu erfanden, hätten damals fast geschafft, wirkliche Stars zu werden.
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Grau ist die Farbe der Liebe
Kings X, Karlsruhe, Substage, 4.4.2009
Notiz: Dies war ein Auftrag von ROCKS. Kurze Kritik, dazu ein paar Publikumsstimmen und aschliessend hatte ich noch eine Verabredung mit Doug Pinnikck im Tourbus, wo er den damals üblichen Fragebogen des Magazins beantworten durfte. War lustig und inspirierend, aber auch ein bisschen stressig.
„110 Percent“ hat Doug Pinnick angekündigt, Ty Tabor trägt Ramones-T-Shirt, da kann nichts schief gehen. ›Alright‹ ist das erste atemlose Signal der Hoffnung. Es wird schon gut werden, keine Angst. Ein langes „Yeah“ noch, und Pinnick, gerade mal zehn Minuten am Arbeitsplatz, und schon hat er sie alle, die ausgehungerten Fans.Mehr ansehen
Die Weltmusik-Vermittler
Klangwelten-Festival, Tollhaus, Karlsruhe, 13.11.2014
Es ist das 28. Klangweltenfestival, erzählt ein gut gelaunter Rüdiger Oppermann dem Publikum, und es werde weitergehen. „Ich habe noch so viele neue Stilistiken entdeckt, die ich euch zeigen will“, kündigt er an. Oppermann bringt in diesem Jahr indische, afrikanische und kreolische Musik zusammen und erschafft einen Abend, dessen Reiz von harten Kontrasten ebenso wie von der Verbindung der musikalischen Welten geprägt ist.
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