Blue Horizon
Solid Rockhouse Records / VÖ: 21.2.2014
Großes Gitarren-Kino
Der erste Eindruck macht Laune ›Take It Back‹ hat alles, was den gelegentlichen Wishbone Ash-Hörer gleich in den Bann zieht: Die Doppel-Leadgitarren-Signatur, eine eingängige Melodie, ein leichter Folk-Touch, und vor allem klingt es sehr gut. Wie weggeblasen ist die leichte Muffigkeit, die den Sound der beiden Vorgängeralben prägte. Was nach dem sonnigen Opener kommt, streckt sich von der Qualität des Songmaterials nach dem hohen Standard von Bona Fide. dem bislang überzeugendsten Bandalbum des 21. Jahrhunderts. Mehr ansehen
Elegant Stealth
ZYX Records / VÖ: 25.11.2011
Gitarren habe immmer noch Flügel
›Reason To Believe‹. der Auftakt, ist selbstbewusstes, geradliniges Songwriting: es klingt wie ein veredelte Mischung aus den 70er Jahre Urtugenden der Band und den besten Momenten der härteren Phase der 80er Jahre. Mehr ansehen
Eine Legende räumt ab
Wishbone Ash im Substage, Karlsruhe, 5.3.1998
Es ist immer das geiche: Erzählst Du am „Tag danach“ deinen Kollegen, Du seiest am Tag zuvor bei Wishbone Ash gewesen und seiest von Erleuchtungen geschüttelt und von Wollustkrämpfen durchzuckt worden, dann sagen die entweder: „Gibt’s die echt noch?“ (das ist die bessere Variante) oder „Wer iss’n des?“ (diese Variante ist nur durch die Ungnade der sehr späten Geburt entschuldbar).Mehr ansehen
50 Jahre Doppelgitarren-Orgasmen
Am 28.Februar 2020 erscheint Coat Of Arms. Es ist das erste Wishbone Ash-Studioalbum mit dem Gitarristen Mark Abrahams, der Muddy Manninen ersetzte. Das neue Album vereint die typischen Wishbone Ash-Markenzeichen vom melodischen Gitarrenchorus bis zum gepflegten Abrocken – und lässt viele Reminiszenzen an die Vergangenheit zu. Ich habe kurz vor Weihnachten – nicht nur darüber – mit Andy Powell ausführlich telefoniert.Mehr ansehen
40 Jahre Wishbone Ash
Erstmals veröffentlicht im ROCKS Magazin 2009
6. Mai 2008, Washington DC. XM Satellite Radio Studio Session. Wishbone Ash spielen vor 50 Zuhörern ihren 1972er Klassiker Argus noch einmal live ein, für die Reihe ›Then Again Live‹. Das Prinzip: Klassische Bands spielen ihr klassisches Album. Wie Jethro Tull (Aqualung), REO Speedwagon (Hi-Infidelity) oder die Allman Brothers Band (Eat A Peach). Im Fall Wishbone Ash ist die Wiederbelebung von Argus nicht zuletzt auch eine würdige Vorbereitung der Feier des 40jährigen Bandjubiläums in diesem Jahr.Mehr ansehen
The Unforgiving Road
Frontiers Records / VÖ: 3.6.2016
Besser gut geklaut….
Handwerk hat goldenen Boden, und Withem, die Progmetal-Band aus Oslo beherrscht ihr Handwerk. Das sich allerdings arg an die Schablonen des Genres klammert, das die Herren geradezu lehrbuchmässig durchexerzieren. Dream Theater und Konsorten, wohin das Ohr lauscht. Mehr ansehen
From Silence To Somwhere
Karisma Records / VÖ: 10.11.2017
Nostalgisches Vergnügen
Das vierte Album der Norweger mit drei langen Songs und einem kurzen dramatischen Intermezzo ist ein Riesenspass für Nostalgiker, musikalisch mäandrierend zwischen den grünen Wiesen des frühen Genesis Albums Trespass und der chromblitzenden Hektik des Yes-Albums Relayer. Ein massiver Chris Squire-Gedächtnissbass springt den Hörer als erstes an, darauf tänzeln leichtfüßig Versatzstücke aus dem Fundus von The Nice, Jethro Tull, Focus und Gentle Giant. Mehr ansehen
Zartbitter bis hoffnungsvoll
Sandie Wollasch und das Klaus Wagenleiter Trio in der Kulturhalle Remchingen, 4.3.2022
Sandie Wollasch hat mit „Better“ ihr drittes Soloalbum vorgelegt. Anders als bei den vorigen Werken hat sie die Musik komplett im Alleingang komponiert und mit dem Klaus Wagenleiter-Trio (der Rhythmusgruppe der SWR-Bigband) Mitstreiter gefunden, die musikalisch und emotional mit ihr auf einer Wellenlänge liegen. Pianist Klaus Wagenleiter, Drummer Guido Jöris und Bassist Andi Schmid (der an diesem Abend Decebal Badila vertritt) werden auch beim CD-Release-Konzert in der Kulturhalle diesem Anspruch gerecht.Mehr ansehen
Michael Lang / Holly George Warren
Woodstock: Die wahre Geschichte.
Vom Macher des legendären Festivals
Am 15. August 1969 um 17.07 ging Richie Havens auf die Bühne des Woodstock-Festivals und begrüßte das Publikum mit den Worten. »Wisst ihr was? Wir haben es endlich ge- schafft! Dieses Mal haben wir es geschafft. Jetzt werden sie uns nicht länger ignorieren können.« Bis zu diesem Moment war es ein weiter, steiniger Weh. Den Michael Lang, damals der maßgebliche Organisator und die Musikhistorikerein Holly George-Warren detailverliebt beschreiben. Mitwirkende in der Organisation kommen ebenso zu Wort wie Musiker und Festivalbesucher. Lang hatte 1968 das erste Florida-Musikfestival organisiert, über das in der Lokalzeitung zu lesen war »Blumenkinder verhalten sich ungewohnt manierlich: Unser Reporter auf Tuchfühlung mit den Verrückten.« So ermutigt, baute Lang konsequenmt an seinem Traum weiter, von skeptischen Kommentaren seiner zeitgenossen begleitet. »Auf mich wirkte er wie ein ein kleiner Headshopbesitzer, der zwar einen großen Traum hat, aber nicht über die visionäre Energie verfügt, tatsächlich etwas auf die Beine zu stellen, das meiner Meinung nach wohl als das größte kulturelle Event des Jahrhunderts hätte gelten können. Aber genau das hat er gemacht«, wird der Polit-Aktivist Abbie Hoffman zitiert Wie organisiert man ein solches Riesen-Festival in einem Umfeld, das überhaupt nicht weiss, was da möglicherweise passieren wird? Lang schreibt über den monatelangen Mehrfronten-Kampf zwischen logistischen Problemen, Idealismus und Überzeugungsarbeit. Über die vielen Menschen mit all ihren Fähigkeiten und Marotten, die das Ereignis stemmen können. Über die Knüppel, die ihm und seinem Team von allen Seiten in den Weg geworfen werden. »Während weiterhin von rechts und links auf mich eingeprügelt wurde, sah ich den Weg, den wir gehen mussten, ganz klar vor mir. Er führte zu einem Ort, an dem Kunst und Kommerz ebenso friedlich nebeneinander existieren konnten wie gegensätzliche Meinungen, an dem die Humanität an erster Stelle stand und das, was uns voneinander unterschied, nur dazu beitrug, die Welt bunter zu machen.« das Buch liest sich mindestens so spannend wie ein Krimi, und von dem Moment an, in dem Richie Havens die Bühne betritt, ist man als Leser hinter und auf der Bühne, mitten undter den Menschen und im Büro der Veranstalter gleichzeitig.
Edel Books, 2019, 384 Seiten, 24.95 Euro
Goldenes Handwerk
Y & T, Fabrik Bruchsal, 26.10.2010
Als Twens begeisterten sie Teenies mit solchen Covers: „Facemelter“: Das erste Studioalbum der kalifornischen Hardrocker Y & T seit 13 Jahren ziert ein feuerspeiender Drache. Will sagen: Attacke, Feuer aus allen Rohren. Das mag heute lächerlich und antiquiert wirken, aber der Stammkunde weiß: Wo Drache drauf ist, ist goldenes Lärm-Handwerk drin. Das ist auch heute noch das Prinzip der Band, deren Gitarrist und Sänger Dave Meniketti im Dezember 57 Jahre alt wird. Er stand als einziger der Originalbesetzung der Band am Dienstagabend in der Bruchsaler Fabrik auf der Bühne. Bis Mitte der 80er Jahre waren die Herren (die ursprünglich Yesterday and Today hießen) wirklich mal groß, zumindest in der Heimat, wo sie einige Millionen Alben verkauften.Mehr ansehen
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