Burdon, Eric (2011)

Burdon, Eric (2011)

Love, Peace, Music

Eric Burdon im Tollhaus, Karlsruhe, 3.8.2011

Es hat etwas zu bedeuten, den Abend mit „When I Was Young“ zu beginnen, ganz sicher. So als wollte der inzwischen 70jährige Burdon den Menschen sagen: Seht her, ich bin ein alter Sack, und so hat es angefangen, und was ich heute vor euch ausbreite, ist mein Leben. Der Animals-Hit von 1967 packt denn auch glech soviel Intensität in fünf Minuten zusammen, dass man sich fragt: Was kann da noch kommen. Es kommt viel.Mehr ansehen

Burdon, Eric (2013)

Burdon, Eric (2013)

Musik hilft immer

Erstveröffentlichung im ROCKS Magazin 2013

Eric Burdons aktuelles Album ‚Til Your River Runs Dry  zeigt den 71jährigen als scharfen Beobachter und Seismograph politischer und ganz persönlicher Themen, als retrospektiven Geschichtenerzähler ohne Nostalgiekitsch – und vor allem stimmlich auf der Höhe und musikalisch sprühend vor Ideen.

Eric Burdon ist der Mann, der Bruce Springsteen einmal bei einem Treffen nach einer Show im Backstage Bereich die kalte Schulter gezeigt hat: »Er hat mich vor längerer Zeit einmal auf eine Produktion angesprochen, ich wusste nicht was ich sagen sollte. Also sagte ich: Nein, es ist jetzt nicht die richtige Zeit. Danach habe ich gedacht: Vielleicht habe ich jetzt was falsch gemacht. Man muss den Mann doch respektieren, der ist der größte Rockstar, den wir im Augenblick in Amerika haben«. Inziwschen kann Burdon wieder ruhig schlafen: Auf dem South By Soutrhwest Festival 2012 in Austin bekam der Engländer den Ritterschlag vom Boss. Der nämlch gestand, alles was er je geschrieben habe, sei eigentlich nur ein Aufguss des 1965er Animals-Hits ›We Gotta Get Out Of This Place‹ (»That’s every song I’ve ever written«).Mehr ansehen

Burdon, Eric & The Animals

Burdon, Eric & The Animals

When I was Young (Box-Set, Re-Release)

Esoteric Recordings I VÖ: 21.2.2020, Originalveröffentlichungen 1967 und 1968

Als der Blues psychedelisch wurde

Der Eric Burdon des Jahres 1967 war ein ganz anderer als der, der 1964 House Of The Rising Sun gesungen hatte. Von den alten Animals, deren Sänger er war, war lediglich der Drummer übrig. Burdon hatte sich in den USA niedergelassen, neues Personal gesucht und den Bandnamen in Eric Burdon & The Animals geändert. Esoteric Recordings bringt nun die vier Alben, die diese Band zwischen Oktober 1967 und Dezember 1968 für das Label MGM aufgenommen hat, als Box-Set in neu remasterten Versionen. Mehr ansehen

Burger, Wolfgang & Artmeier, Hilde (2019)

Burger, Wolfgang & Artmeier, Hilde (2019)

Verrücktes Buch, verrückte Lesung

Wolfgang Burger und Hilde Artmeier lasen aus „Gleissender Tod“, Stadtbibliothek, Ettlingen, 14.2.2019

Ein Mann flieht von Lagos ach Deutschland. Neben ihm im Flieger sitzt eine nervige rothaarige Frau. Linda Wanzl. Erst nervt sie nur, später in Deutschland taucht sie wieder auf und wird zur Bedrohung. Vorher ist in Nigeria ein Transport mit Schmiergeld in einen Hinterhalt geraten. Ein Toter, mehrere Verletzte. Eine Verfolgungsjagd durch Europa beginnt. Was ist da passiert? Das Autorenpaar Wolfgang Burger und Hilde Artmeier hat am Freitagabend auf Einladung der Abraxas Buchhandlung seinen Thriller „Gleissender Tod“ vorgestellt.Mehr ansehen

Butzko, HG (2018)

Butzko, HG (2018)

Seid nett zueinander!“

Der Kabarettist HG Butzko bei KiR in Rheinstetten, Schulaula, 16.6.2018

Foto Copyright: Peter Kronenberger

Einfach alle in einen Sack stecken, zumachen, Knüppel drauf. So klingt es bei HG Butzko: Abgeordneter ist „die Steigerung von abgelegt, abgewiesen und abgeheftet.“ Der Gelsenkirchener Kabarettist macht bei der KiR-Veranstaltung in der Aula des Rheinstettener Schulzentrums dabei einen auf Kumpel. Lässig, mit erkennbarer Dialektfärbung, klingt er wie der Kumpel in der Pilskneipe und lässt einen kabarettistischen Holzhammer nach dem anderen auf die Theke niedersausen. Mehr ansehen

Butzko, HG (2022)

Butzko, HG (2022)

Der Kumpel

HG Butzko, Tollhaus, Karlsruhe, 5.2.2022

Foto Copyright: Torsten Silz

HG Butzko ist der kumpelhafte Typ, der dem Publikum am Freitagabend die Welt erklärt, in einfachen Worten, aber mit der nötigen intellektuellen Schärfe. Die auch mal in bauernschlaue Kapitalismuskritik mäandrieren darf und dabei in einem Satz auf den Punkt bringt, wofür andere kiloschwere Bücher volldenken: „Wenn in der selben Holding Tretminen und Beinprothesen produziert werden: Das ist Kapitalismus“. Mehr ansehen

Camel

Camel

The Snow Goose 2013

Belle / VÖ 25.9.2014

Perfekte Aktualisierung

The Snow Goose, inspiriert durch eine Story von Paul Gallico, erschien 1975 und war eines der erfolgreichsten Camel-Alben. Der Grund für die Neueinspielung war es allerdings nicht. Mehr ansehen

Capaldi, Jim

Capaldi, Jim

Oh How We Danced / Whale Meet Again (Re-Issues)

Esoteric Recordings / VÖ: 26.3.2012. Originalveröffentlchung 1972 (Oh How We Danced) und 1974 (Whale Meet Again)

Oh How We Danced ist das erste von 14 Solo-Alben des Traffic-Drummers, erschienen 1972, als seine Stammband gerade auf dem Höhepunkt ihrer Karriere war. Allzu weit entfernt sich Capaldi nicht von deren Musik. Er setzt aber im Unterschied zu Traffic auf Songs, Stimmungen und Grooves, ausufernde Instrumentalpassagen gibt auf beiden Alben nicht – und vor allem nichts Jazziges. Mehr ansehen

Carrington Brown (2020)

Carrington Brown (2020)

Boris Johnson ist nur eine Epaulette

Carrington-Brown mit der Brexit Operette „Turnadot“,Tollhaus, Karlsruhe, 14.2.2020

Dieser verfluchte Brexit und seine Folgen: Jetzt könne nicht mal mehr das Ensemble einer „Royal Imperial Victorian Opera Company“ aufs Festland gelangen, verkündet die Lautsprecheransage dem bereits auf Schmunzeltemperatur amüsierten Publikum im Tollhaus, auf dessen Bühne viele Stühle stehen. Mehr ansehen

Cat Empire (2009)

Cat Empire (2009)

Wednesday Night Fever

The Cat Empire, Tollhaus- Zeltival, Karlsruhe, 22.7.2009

Eine Viertelstunde lang etwa gibt es den Soundtrack zu entfesselter Bewegungsenergie, ohne dass der brutal sympathische Felix Riebl (Typ leicht zwielichtiger Traumschwiegersohn) irgendeine Aufforderung zum Tanze erteilt hätte. Dann schlurft „So Many Nights“ herein und zeigt in vier Minuten noch deutlicher die Qualitäten dieser Band. Das ungehobelte, trockene Arrangement sperrt sich gegen jede Hochglanzveredelung, obwohl der Song mit seinem lässigen Groove und seinen wirklich coolen Bläsereinwürfen, mit seinem leicht ironischen Dreh das Zeug zu plüschiger Ausgestaltung hätte. Aber nein: Da ist nur Rhythmus, ein beiläufiges Piano, das alles zusammenhält, ein rotziger Sänger, dem der Schalk aus den Augen blitz, und der einfach nur spielen will. Der auch mal zwischendurch Percussions bedient, wenn gerade nichts zu singen ist,.und damit noch en bisschen zusätzliche Kohle in die Glut wirft.

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